Die Oberligamannschaft verstärkte sich mit Rene Sauer von Post Mühlhausen und auch Thomas Heide kehrte von der NVA zurück, sodass wieder ein 4.Platz in der Oberliga Herren erreicht werden konnte.
Dies bedeutet die Qualifikation für den Europapokal.
Uwe Lindenlaub holte sich 1989/90 seine Meistertitel 2 und 3 im Herren-Einzel, setzte sich auch im Mix mit Conny Reichert aus Leipzig durch.
Damit war Uwe die absolute Nummer 1 der DDR und auch Dirk Weber etablierte sich in der DDR-Spitze, nachdem er sich mit dem Meistertitel aus der Jugend verabschiedet hatte.
Eine neue Generation Nachwuchsspieler war vorhanden, Scharge, Haupt, Schieke und Y. Stemme wurden DDR-Meister der Schüler-Mannschaft 1989.
Alexander Schieke siegte im Einzel und Doppel 1990 bei den Schülern, auch Martin Genz und Danny Stemme waren im Jugendbereich sehr erfolgreich.
Gern erinnert man sich nach Öffnung der Grenze an freundschaftliche Vergleiche mit DJK TUS Siegen 02, Torpedo Göttingen, TTC Osterhagen und den Bundesligisten von ESV Jahn Kassel.
Die Schließung des Kaliwerkes, damit verbundene fehlende Arbeitsplätze und der Wegfall der finanziellen Unterstützung veränderten natürlich auch für die Abteilung Tischtennis vollkommen die Bedingungen.
Zwar konnte Dank Sponsoren der Spielbetrieb aufrechterhalten werden, aber Arbeitsplätze waren nicht mehr vorhanden.
Deshalb wechselten Uwe Lindenlaub, Dirk Weber und Thomas Heide zu Helga Hannover (2.Bundesliga) und auch Detlef Wurm, Frank Weber und Steffen Gassmann verließen den Verein.
Im Spieljahr 1990/91 spielte die Oberliga der Herren nur mit 4 Spielern und ohne Abstieg. Bleicherode setzte neben Sauer die besten Jugendlichen (Genz, D. Stemme, Scharge) ein, aber der letzte Platz war unvermeidbar.
Höhepunkt eines jeden Sportvereins ist der Start im Europapokal.
Der 4. Platz in der Oberligasaison 1989/90 war die Startberechtigung, die Auslosung bescherte uns die österreichische Mannschaft ATSV Lenzing Modal als Gastgeber.
Im Spiel unterlag man mit 0:5, in ehemaliger Bestbesetzung wäre die Aufgabe lösbar gewesen. Der nächste Gegner wäre Roter Stern Belgrad gewesen.
Wie es in Bleicherode schon immer praktiziert wurde, setzte man auch nach der Wende auf den eigenen Nachwuchs.
Für Adolf Geburzky, der seine Tätigkeit für den Verein 1991 einstellte, führte das Duo Helmut Kusche als Trainer und Joachim Hirschfeld als Abteilungsleiter die Arbeit fort.
Julia Genz, Mario Scharge, Sabrina Scherbaum und Stefan Werkmeister konnten sich im Kinderbereich mit dem Titel „Landesmeister Thüringen“ schmücken.
Als amtierender Thüringenmeister hatte sich die männliche Jugendmannschaft 1991 für die Südwestdeutsche Meisterschaft qualifiziert.
In St. Ingbert im Saarland setzte man sich in einem harten Turnier durch und wurde überraschend Südwestdeutscher Meister.
Für Bleicherode spielten Danny Stemme, Karsten Haupt, Yves Stemme, Mario Scharge und Alexander Schieke.
Dies bedeutet die Qualifikation für die ersten gemeinsamen Deutschen Meisterschaften der Jugend, die in Köln durchgeführt wurden.
Bleicherode erreichte die Endrunde, siegte im Spiel um Platz 5 gegen den SSV Lützen-Kirchen mit 8:6 und belegte damit Platz 5 in der Bundesrepublik Deutschland.
Ab der Saison 1991/92 spielt die 1.Herren-Mannschft in der Landesliga Thüringen. Drei Jahre belegte man gute Mittelfeldplätze (3.,6.,6.).
Leider belegte man im Spieljahr 1994/95 nur einen Abstiegsplatz, dies bedeutete den Abstieg in die Verbandsliga, auf eigenen Wunsch ließ man sich in die 1. Bezirksliga zurückstufen.
Dort belegte man einen guten 2. Platz.
Julia Genz und Sabrina Scherbaum verließen den Verein an die Sportschule Erfurt und spielten in Suhl in der Oberliga.
Alexander Schieke ging ebenfalls an die Sportschule und war später in Hannover aktiv, Mario Scharge wechselte aus beruflichen Gründen nach Nordhausen.
Nachdem auch noch 5 weitere Spieler den Verein in Richtung Großbodungen verließen, musste die 1.Mannschaft zurückgezogen werden.
Die 2. Mannschaft, die souverän Kreismeister geworden und in die 3.Bezirksliga aufgestiegen war, wurde zur 1. Mannschaft umfunktioniert.
Höhepunkt des Jahres 1997 war am letzten Mai-Wochenende der Vergleichswettkampf mit dem ATSV Lenzing in Österreich.
23 Sportfreunde traten den Weg an den Ort an, an dem Bleicherode 7 Jahre zuvor sein einziges Europapokalspiel bestritten hatte.
- Uwe Lindenlaub startete 1990 bei den Europameisterschaften in Göteborg. Mit seinen Mannschaftskameraden Mühlfeld und Hausstein gewann er gegen Island und belegte Platz 2 in der Gruppe hinter Luxemburg.
- Im Einzel unterlag Uwe gegen Janci (CSFR).
- Vom 20.-30.Juni 1990 fanden in Wien die Europameisterschaften der Jugend und Kinder statt. Danny Stemme bei der Jugend, Mario Scharge und Yves Stemme bei den Kindern waren Bleicheröder Teilnehmer.
- Am 13.10.1993 fand im Bleicheröder Klubhaus ein Schaukampf zwischen dem 4fachen Weltmeister Chen-Xinhua aus China und dem mehrfachen Europameister Milan Orlowski aus Tschechien vor fast 400 Zuschauern statt.
