Hammerleistung nach Rückstand
Es war ein Hammernachmittag in der Bleicheröder Löwentorhalle. Mit zwei Siegen untermauerten die Verbandsliga-Männer des TTV ihre Ambitionen auf den Staffelsieg und haben nun, bei einer noch ausstehenden Partie, alle Trümpfe in der eigenen Hand.
Bis man feiern konnte, musste man aber ein gehöriges Stück Arbeit verrichten.
Verbandsliga: TTV Bleicherode 9:0 VfB Suhl
Einen perfekten Einstieg in den Tag erwischte man gegen Suhl. Alle drei Doppel wurden erfolgreich gestaltet, was Sicherheit brachte.
Die Südthüringer, lange Zeit eine Institution in der Verbandsliga, in dieser Saison aber nur mit fünf Zählern auf dem Konto, bäumten sich noch einmal auf.
So mussten Tobias Liebergesell (gegen Hagen Spisla) und Chris Spiegelhauer (gegen Stephan Schlegel) in den Entscheidungssatz, hatten hier das Glück der Tüchtigen.
Im Anschluss gab man nur noch einen Satz ab, sodass der Sieg nach 80 Minuten eingetütet werden konnte.
„Die Partie war perfekt zum Einspielen, zudem hat keiner unnötig Kraft verschwendet“, gab Kapitän Tim Liebergesell direkt nach dem Spiel zu Protokoll. Da war der Blick aber schon auf die entscheidende Partie gegen Gotha gerichtet.
Verbandsliga: TTV Bleicherode 9:5 Gothaer SV
Gegen die Residenzstädter (28:6 Punkte) war die Marschroute klar. Man (34:2 Punkte, +97) durfte nicht verlieren, da man sonst hinter Leubingen (32:4, +100) auf Rang Zwei zurück gefallen wäre.
Dementsprechend wollte man mit einer Führung aus den Doppeln gehen, was misslang.
War das 1:3 von Michael Rutz/Florian Heide gegen das Einserpaar der Gäste eingeplant, schmerzte das 2:3 von Chris Spiegelhauer/Tobias Liebergesell. Zum Glück stellten Tim Liebergesell/Jörg Schneegans wenigstens den Anschluss her.
Das blieb aber erst einmal der einzige Bleicheröder Punkt.
Zwar spielte Tobias Liebergesell gegen Sebastian Händly einige spektakuläre Schow-Bälle, die trafen aber, gepaart mit einer zu hohen Fehlerquote auf einen enorm sicheren Widerpart (1:3). Auch Chris Spiegelhauer spielte gegen Andreas Schulz auf keinen Fall schlecht, aber der Gothaer zeigte in vier Sätzen seine Extraklasse.
Beim Stande von 1:4 musste nun unbedingt eine Antwort kommen.
Und diese Aufgabe übernahm des mittlere Paarkreuz des TTV in überragender Manier. Sowohl Michael Rutz (6,8,3 gegen Heiko Langner), als auch Tim Liebergesell (3,3,2 gegen Philipp Langner) zeigten sich absolut konzentriert und hoch überlegen.
Dem schloss sich Jörg Schneegans an, der gegen Torsten Adlung ebenfalls in drei Sätzen (8,2,2) den Ausgleich (4:4) besorgte. Das wir Extraklasse.
Auch Florian Heide war gegen Michael Schielke auf bestem Wege (10,11), wurde dann aber im Entscheidungssatz noch abgefangen, sodass man zur Halbzeit mit 4:5 zurück lag.
Nun kam das Spiel von Tobias Lieberegsell. Der zerlegte Andreas Schulz in taktisch herausragenden drei fehlerfreien Durchgängen. Als sich parallel ein bestens aufgelegter Chris Spiegelhauer für seinen Trainingsfleiß belohnte und Sebastian Händly unerwartet mit 3:1 besiegen konnte, lagen die Kalistädter erstmals in Führung (6:5).
Nun zeigte man, dass man völlig verdient den Spitzenplatz einnimmt.
Michael Rutz demonstrierte seine aufsteigende Form und holte sich ein hart erkämpftes 3:1 über Philipp Wagner, Tim Liebergesell blieb auch im 14. Rückrundenspiel unbesiegt (3:0 gegen Langner). Den Deckel auf den Sieg machte schließlich Jörg Schneegans drauf. Der spielte beim 3:0 über Michael Schielke enorm sicher und kam nie in Gefahr.
Der Rest war ausgelassener Jubel.
Das war heute eine richtig gute Mannschaftsleistung. Ich denke hinten raus waren wir einfach besser und haben verdient geworden. Jetzt wird gefeiert“, gab Tim Liebergesell die abendliche Marschroute vor.
Den Staffelsieg kann man nun am 18.04. im Duell mit Hildburghausen klar machen. Gegen den Tabellenvierten reicht dann ein Remis.
TTV: Tim Liebergesell, Schneegans je 4; Rutz 3,5; Tobias Liebergesell, Chris Spiegelhauer je 2,5; Heide 1,5