Furioser Auswärtsauftritt

von Karl Kopf · 22.10.2018

Thüringenliga: Gothaer SV 3:9 TTV Bleicherode

Eine bärenstarke Vorstellung lieferte der TTV-Landesliga-Sechser beim Gastspiel in Gotha ab. Trotz der langen Spielpause klappte bei den Kalistädtern fast alles, während die Gastgeber ihr Leistungspotenzial nicht ausschöpfen konnten.

Dabei hatten die Gothaer sogar extra die Eingangsdoppel gedreht, ihr Einserpaar auf Position zwei gestellt, um Druck aufzubauen. Doch schon hier durchkreuzten Tobias Liebergesell/Hanjo Hagemeier den Plan des Aufsteigers und siegten deutlich mit 3:1 gegen das Spitzenduo Christian Reim/Andreas Schulz, weswegen die Bleicheröder mit der wichtigen 2:1 Führung in die Einzel starten konnten.

Und hier war es vor allem Tobias Liebergesell, der furios aufspielte. Erst behielt er gegen Andreas Schulz trotz verlorenen Startabschnitt stets die Übersicht und holte ein tolles 3:1, dann ließ er in der zweiten Runde ein nervenstarkes 3:2 gegen Christian Reim folgen.
„Tobias war heute sicher ganz dicht am derzeit möglichen Limit. Mit seiner tollen Performance hat er zum einen unsere Truppe enorm gepusht, andererseits den Gothaern auch den Wind aus den Segeln genommen“, so Bruder Tim.

Bester Mann: Tobias Liebergesell

Da auch Hanjo Hagemeier ein 3:0 gegen Andreas Schulz einfahren konnte, hatte man im oberen Paarkreuz drei der möglichen vier Punkte eingefahren, damit durfte man vor der Partie sicher nicht rechnen.

Die Residenzstädter, somit ihrer größten Waffe beraubt, taumelten.
Das nutzten Tim Liebergesell (3:0 gegen Michael Schielke, 3:1 gegen Sebastian Händly), Lennart Czosnyka (3:0 gegen Sebastian Händly) und Michael Rutz (3:0 gegen Lennart Hoffmann) gnadenlos aus und sicherten so den letztlich in dieser Höhe nicht erwarteten Erfolg.

Lediglich Neuzugang Leon Scholze musste eine bittere 2:3 Niederlage gegen Christian Gerlach einstecken, dennoch zeigt auch hier die Formkurve noch oben.
„Leon hat lange nicht gespielt und wird sich sicher noch in die Liga reinbeißen. Aber dafür braucht er wahrscheinlich noch zwei bis drei Matches, um Sicherheit zu gewinnen“, ist sein Teamchef zuversichtlich.