Echtes Teamwork
2. Bezirksliga: TTV Dingelstädt 6:8 TTV Bleicherode
Mit einer Energieleistung entführte die TTV-Reserve Dank eines knappen 8:6 zwei wichtige Zähler aus Dingelstädt und bliebt nach drei Spielen weiter verlustpunktfrei. Dabei waren die Vorzeichen alles andere als positiv gewesen.
Ein wahrlich nicht leichte Planungswoche hatte Kapitän Steffen Weber zu bewältigen. Aus dem eigentlich komfortabel besetzten Kader hatten sich krankheitsbedingt Lennart Czosnyka, Jörg Griebsch und Jürgen Liebau abgemeldet, arbeits- und urlaubsbedingt war Ersatz nur schwer zu akquirieren.
So reisten mit Tom Bögershausen und Ralf König Spieler aus der zweiten Kreisliga mit ins Eichsfeld, um den Kader neben den Stammspielern Steffen Weber und Stephan Müller zu komplettieren.
Vor Ort gab dann glücklicherweise Lennart Czosnyka nach dem Einspielen grünes Licht für einen Einsatz, trotz einiger verletzungsbedingter Einschränkungen stellte sich der 24jährige in den Dienst der Mannschaft und erfüllte seine Rolle als Hoffnungsträger mit Bravour.
„Mit dem Einsatz von Lennart änderte sich die Konstellation natürlich grundlegend. Wäre es sonst wahrscheinlich nur um ein ehrbares Ergebnis gegangen, wollten wir nun ein Remis erreichen“, fasst Kapitän Steffen Weber den Matchplan zusammen.
Trotz einiger Bewegungseinschränkungen lieferte Lennart vorbildlich ab, holte neben dem Doppel auch die drei avisierten Einzelpunkte. Das „Unternehmen Unentschieden“ geriet jedoch dennoch ins Wanken, da ausgerechnet der routinierte Teamchef gegen den Dingelstädter Johannes Wand in fünf Sätzen verlor. Zwar holte er danach zwei Siege gegen Andreas Gessner und Sebastian Wille, noch fehlte aber in Zähler.
Den konnte erwartungsgemäß Tom Bögershausen nicht holen. Der Youngster verkaufte sich aber teuer und deutete sein Potenzial durchaus einige Male an.
So lag der Druck auf Stephan Müller. In dieser Saison bisher lediglich in der Kreisliga eingesetzt, mit wenig Trainingszeit aufwartend und mit neuem Material unterwegs, brauchte der Kalistädter ein Match zum Warmspielen (1:3 gegen Katja Iffland).
Dann gab es im Noppenduell gegen Sebastian Wille in bärenstarkes 3:1, wobei sich bereits im letzten Satz (11:4) andeutete, dass der neue Schläger nun richtig justiert war.
„Mülli hat mit seinem Sieg das Remis abgesichert, da ist speziell mir ein großer Stein vom Herzen gefallen, da so meine Niederlage weniger schlimm war“, war Steffen Weber erleichtert.
Doch es kam sogar noch besser. Was Stephan Müller dann gegen des Eisner der Eichfelder, Andreas Gessner, zeigte, war große Klasse. Fast fehlerlos setzte er geschickt seine Noppe ein, überzeugte aber zudem mit guter Beinarbeit und knallharten Schüssen. Lohn war ein unerwartetes 3:0 (7,9,11) und damit der hauchdünne Gesamtsieg.
„Hätte mir das jemand im Laufe der Woche erzählt, hätte ich wahrscheinlich nur geschmunzelt. So sind wir natürlich überglücklich.
Neben dem Extralob für Mülli und Lennart geht mein Dank aber auch an Tom, der sich sofort bereit erklärt hat auszuhelfen. Und natürlich an Ralf König, der extra mit anreiste, falls es bei Lennart nicht funktioniert hätte. Das war echtes Teamwork.“
Am kommenden Freitag steigt jetzt das Spitzenspiel bei Blau-Weiß Mühlhausen. Beide Teams liegen mit 6 Punkten an der Tabellenspitze. Bei den Kalistädtern hofft man natürlich, dass sich das Lazarett lichtet, dann ist sicher auch bei den starken Müntzerstädtern etwas zu holen.
TTV Lennart Czosnyka 3,5; Steffen Weber 2,5; Stephan Müller 2; Tom Bögershausen 0