Zu wenig Trümpfe in der Skatstadt
Herren-Thüringenliga: SV Aufbau Altenburg 9:5 TTV Bleicherode
Eine ärgerliche, weil absolut unnötige Niederlage mussten die Bleicheröder Tischtennis-Herren beim Gastspiel in Altenburg einstecken. Trotz vier Ersatzleuten hatte man in einem niveauarmen Spiel alle Chancen auf zumindest einen Zähler, konnte den Totalausfall gleich dreier Spieler aber nicht kompensieren.
Schon durch die Doppel geriet man ins Hintertreffen. Lediglich Tim Liebergesell/Steffen Weber holten ein 3:1 gegen das gegnerische Spitzenpaar, während Tobias Liebergesell mit Jörg Schneegans und Martin mit Klaus-Dieter Drick zu unkonstant agierten, um in die Nähe eines Punktgewinns zu kommen.
Die erste Einzelrunde verlief dann ausgeglichen.
In jedem Paarkreuz schwächelte ein Bleicheröder, wobei Tim Liebergesell (gegen Horst Voigt), Steffen Weber (gegen Patrick Stein) und Martin Drick (gegen Michael Mittermeier) komplett chancenlos blieben.
Dafür trumpfte Tobias Liebergesell trotz enormen Trainingsrückstandes gegen Patrick Wohlfahrt auf und deutete immer im rechten Moment sein Potenzial an (3:1). Jörg Schneegans genügte gegen Daniel Fehrle eine solide Leistung, um als 3:1 Sieger die Platte zu verlassen. Und im unteren Paarkreuz warf schließlich Klaus-Dieter Drick seine ganze Routine in die Waagschale und sorgte mit einem Sieg in der Verlängerung des Entscheidungssatzes für das knappe 4:5 Halbzeitresultat.
Nun kam der Knackpunkt der Partie.
Zwar versuchte Tobias Liebergesell gegen Horst Voigt Alles, immer wieder gelangen spektakuläre Punkte, doch je länger die Ballwechsel wurden, desto höher war schließlich auch die Fehlerquote. Der Altenburger erwies sich letztlich als etwas sicherer und holte mit einem 3:1 einen ganz wichtigen Zähler.
Den veredelte Patrick Wohlfahrt, der gegen den schwächelnden Tim Liebergesell nie in Gefahr geriet (0:3).
Da auch Weber gegen Daniel Fehrle nicht auf Temperatur kam (0:3), hatten die Skatstädter das Remis bereits sicher (8:4).
Den Sieg jedoch zögerte Jörg Schneegans noch einmal hinaus. Im Spiel gegen Patrick Stein mit einer spielerischen Achterbahnfahrt schien bei 1:2 Sätzen und 1:7 bereits Alles verloren. Doch nun spielte der Kalistädter urplötzlich wesentlich agiler und variabler und gewann den Satz noch zum Erstaunen aller Anwesenden mit 14:12. Der Entscheidungssatz lief dann gegen einen konsternierten Gegner wie am Schnürchen (11:5).
Somit durfte man weiter vom Punktgewinn träumen, zumal im unteren Paarkreuz beide Punkte definitiv möglich waren. Leider vermochte Martin Drick aus seiner Satzführung gegen Peter Krutzke keine Sicherheit zu ziehen, sodass der Altenburger die Partie recht problemlos drehen konnte. Umso ärgerlicher, denn parallel stand Klaus-Dieter Drick kurz vor dem Sieg und auch das Entscheidungsdoppel Tobias Liebergesell/Jörg Schneegans hätte wohl gute Karten gehabt.
Sei es drum. Das Match sollte schnell abgehakt und nach vorne geschaut werden. In drei Wochen wartet mit Bischleben ein harter Brocken. Dann soll in der heimischen Löwentorhalle dennoch alles getan werden, um mit Unterstützung der Zuschauer mindestens einen Punkt einzufahren.
TTV: Schneegans 2; Tobias Liebergesell, Klaus-Dieter Drick je 1; Tim Liebergesell, Weber je 0,5; Martin Drick 0