Ohne Fortune
2. Bezirksliga: TTV Bleicherode 2:9 VfL 28 Ellrich
Mit einem aus Bleicheröde Sicht ernüchternden Ergebnis endete das Kreisderby in der 2. Tischtennis-Bezirksliga gegen die Gäste aus Ellrich. Am Ende blieb zu konstatieren, dass bei diesem Spiel wirklich fast alles gegen die Kalistädter lief und neben fehlender Cleverness und Nervenstärke in einigen Situationen auch Pech hinzu kam.
Der Ellricher Vereinschef Mathias Oehler, selbst aufgrund einer Verletzung zum Zuschauen verurteilt, war im Anschluss an die Partie dann auch ehrlich: „Wer die Satzergebnisse genauer betrachtet, kann feststellen, dass das Spiel genauso 9:2 für Bleicherode hätte ausgehen können. Viele sehr knappe Spiele mit Fortuna auf unserer Seite, so dass es dann zu diesem überraschend hoch ausgefallen Sieg kam.“
Doch sind derlei Komplimente des Gegners auch schön anzuhören, sie nützen in der Regel wenig. Für die Kalistädter beginnt nun bereits der ganz harte Abstiegskampf, den man mit einem Sieg unbedingt vermeiden wollte.
Wieder einmal hatte man mit Aufstellungssorgen zu kämpfen, Grünewald, Krause und Hirschfeld fehlten, dennoch wollte man punkten. Doch schon die Doppel brachten nur einen Zähler, für den Albrecht/Haustein verantwortlich zeichneten, während sich die Ellricher zwei Fünfsatz-Siege holten.
Den endgültigen Knacks gab es dann wohl im oberen Paarkreuz. Andreas Haustein agierte gegen Theresa Kirchner oft zu ungestüm und musste ein 1:3 einstecken, Uwe Albrecht wurde von Rasch trotz einer 2:1 Führung noch denkbar knapp abgefangen (-9,-10).
Hoang Vu Mai (3,4,7) und Stephan Müller (13,11,9) konnten anschließend gegen Hilpert bzw. Feuerstacke keinen Satzgewinn verbuchen, während Gräbner sich erst im Entscheidungssatz Heyer geschlagen geben musste.
Als schließlich auch noch Ersatzmann Leo Koch mit 1:3 gegen Machlitt unterlag, lag man 1:8 zurück, obwohl zur Halbzeit gefühlt auch ein 4:5 möglich gewesen wäre.
Im zweiten Einzel zeigte Haustein dann endlich eine durchweg konzentrierte Leistung und besiegte Rasch mit 3:0 (4,7,2). Auch Uwe Albrecht spielte zwei Durchgänge fast fehlerfrei gegen die starke Theresa Kirchner (6,5). Dann allerdings ging gar nichts mehr (-2,-4,-8), sodass eine weitere Fünfsatz-Pleite den gebrauchten Tag besiegelte.
Während die Gäste einen Saisonstart nach Maß erwischten, bleibt den TTV-Akteuren nicht viel Zeit zum Verschnaufen. Bereits am kommenden Sonntag ist man beim Auswärtsspiel gegen ebenfalls sieglose Nordhäuser abermals gefordert. Dann wird wohl entscheidend sein, in welcher Aufstellung die besetzungstechnisch bisher ebenfalls gebeutelte Hydro-Mannschaft antreten kann.
TTV: Haustein 1,5; Albrecht 0,5; Vu Mai, Gräbner, Müller, Koch alle 0