Das Optimum heraus geholt
Verbandsliga: Gothaer SV 9:5 TTV Bleicherode II
Besetzungstechnisch arg gebeutelt reiste die Bleicheröder Verbandsliga-Truppe zum Spitzenspiel nach Gotha. Naben Dehnert (Urlaub) fielen mit Weber und Drick (Ersatz in der Ersten) weitere Stammkräfte aus. Erschwerend kam hinzu, dass die Spieler aus der Dritten beim Liga-Spitzenspiel in Breitenworbis gebraucht wurden, sodass bei der Aufstellung schon etwas Kreativität gefordert war.
Ersatzkapitän Jörg Schneegans verpflichtete mit Marcel Grünewald (3. Bezirksliga) und den Kreisliga-Akteuren Mathias Wienrich und Leo Koch schließlich drei Spieler, die ihre Premiere in Thüringens zweithöchster Liga feierten und verteilte im Anschluss Komplimente: „Alle haben wirklich toll gekämpft und sich vorbildlich in den Dienst des Vereins gestellt.“
Die Chronik des Spiels ist schnell erzählt.
Die Kombination Schirmer/Schneegans holte als Einserpaar mit einem 13:11 im Entscheidungssatz den angestrebten Zähler, während die anderen Doppel chancenlos blieben.
Markus Schirmer, der erstmals wieder zur Verfügung stand, ließ gegen Linkshänder Schielke ein 3:1 folgen und zeigte seine gewachsene Erfahrung insbesondere nach dem verlorenen Auftaktsatz (-6,4,4,10). Schneegans blieb gegen Händly weitegehend ohne realistische Chance, während Florian Heide im Duell mit Thiel jedoch gerade noch rechtzeitig aufwachte.
Nach einem 0:2 (-10,-3) spielte der Student endlich aktiver (9,10,6) und holte doch noch den dritten Zähler für sein Team.
Marcel Grünewald holte sich gegen Schumann immerhin einen Satz, dieser blieb im unteren Paarkreuz Koch und Wienrich jedoch versagt, sodass man zur Halbzeit mit 3:6 zurück lag.
Im Duell der Einser zeigte dann der Gothaer Händly gegen Schirmer seine ganze Routine und spielte fast fehlerfrei (8,4,5), Schneegans hingegen hatte gegen Schielke alle Chancen auf einen Sieg.
Eine 5:1 Führung im Entscheidungssatz ließ der Ersatzkapitän jedoch liegen und musste somit über ein ganz bitteres 8:11 quittieren.
Besser machte es Florian Heide, der gegen Schumann den Schwung aus Runde eins nutzte und mit 3:1 gewinnen konnte. Nun folgte die Überraschung des Tages, als Grünewald mit seinem unorthodoxen Spiel den Gothaer Thiel förmlich zur Verzweiflung brachte und ein absolut verdientes 3:0 (9,11,7) einfuhr.
Da Wienrich gegen Wagner erwartungsgemäß wenig zu bestellen hatte (9,7,5) konnten die Residenzstädter den 9:5-Sieg dennoch klar machen, ein Ergebnis, womit aber auch die Bleicheröder leben konnten.
„In Anbetracht der widrigen Umstände haben wir sicher das Optimum heraus geholt“, war sich Schneegans nach dem Match sicher, „in voller Montur wären hier sicher zwei Zähler möglich gewesen.“
Da auch der ärgste Verfolger aus Tabarz patzte, haben die Kalistädter weiter vier Punkte Vorsprung auf den Tabellendritten. Am kommenden Samstag steht dann in der Löwentorhalle das absolute Spitzenspiel auf dem Plan, wenn man den Spitzenreiter aus Leimbach erwartet.
TTV: Heide 2; Schirmer 1,5; Grünewald 1; Schneegans 0,5; Wienrich, Koch beide 0