Das untere Paarkreuz macht den Unterschied (inkl. Video)
1. Bezirksliga: Rotation Weimar II 6:9 TTV Bleicherode II
Ein hartes Stück Arbeit hatten die Bezirksliga-Männer des TTV beim Auswärtsauftritt in Weimar zu verrichten. Dabei musste man nach Katastrophenstart sogar lange um die Punkte bangen, hatte speziell im unteren Paarkreuz aber die entscheidenden Trümpfe in der eigenen Hand.
Die Eingangsdoppel verliefen zwar allesamt knapp, doch man hatte das Gefühl, bei den Bleicherödern war nicht die letzte Spannung vorhanden, sodass die Weimarer unverhofft mit 3:0 in Führung gehen konnten. Aus TTV-Sicht sicher nicht geplant, doch nun war zumindest klar, dass man nur mit vollem Einsatz den Sieg erringen konnte.
Dies spürte man bereits in den ersten beiden Einzeln. Jörg Schneegans hatte Henning Gerstenhauer jederzeit im Griff und gewann in drei Durchgängen (9,7,8) und Florian Heide erinnerte sich zumindest im Entscheidungssatz (11:7) an seine taktische Marschroute gegen Noppenspieler Kuno Kramer.
Martin Drick kam hingegen gegen Tino Müller überhaupt nicht ins Match (0:3), während Steffen Weber gegen Holger Struppek bis auf eine Auszeit im dritten Satz souverän auftrat.
Nun galt es, auch im unteren Paarkreuz erfolgreich zu agieren. Jürgen Liebau erledigte dabei seine Aufgabe im Schnelldurchgang (9,5,5), während es Marcel Grünewald spannend machte. Der hatte erst zur Mittagszeit von seinem Einsatz erfahren, Klaus-Dieter Drick war kurzfristig erkrankt, und spielte gegen Felix Langner stark auf.
Im Entscheidungssatz war der Weimarer Nachwuchsmann endgültig vom Noppenspiel zermürbt (11:7), somit gingen die Kalistädter pünktlich zur Halbzeit erstmals in Führung (5:4).
Die zweite Runde eröffnete Florian Heide mit einem fast schon routinierten Auftritt, Lohn war ein 3:0 gegen Gerstenhauer. Nun sollte der bisher so starke Jörg Schneegans die Führung ausbauen, war aber insgesamt viel zu pomadig und inaktiv, sodass Kuno Kramer in drei Durchgängen triumphierte.
Weber gewann im Anschluss auch sein zweites Einzel. Bei 1:2 Rückstand gegen Tino Müller, der eine fast perfekte Trefferquote aufzuweisen hatte, erlaubte die derzeit gute Verfassung eine taktische Änderung beim Aufschlag-Rückspiel, Lohn waren zwei deutliche Satzgewinne (4,5). Auch bei Martin Drick sah zwei Sätze alles bestens aus (4,9). Dann jedoch wurde Gegner Struppek besser, während der der Bleicheröder Kapitän immer fahriger agierte und ein ärgerliches 2:3 einstecken musste.
Glücklicherweise hatte man aber ein nervenstarkes unteres Paarkreuz anzubieten. Jürgen Liebau vergab im dritten Satz zwar drei Matchbälle gegen Felix Langner, holte sich aber den folgenden Abschnitt mit 12:10.
Parallel betrieb Marcel Grünewald wieder fünf abwechslungsreiche Sätze sein typisches Materialspiel. Im Entscheidungssatz schließlich war der Bleicheröder immer einige Punkte voraus und gewann am Ende deutlich mit 11:6 gegen den jungen Pascal Schumann.
Durch den Sieg kletterte man nun erst einmal an die Tabellenspitze, in zwei Wochen wird man sich im Spitzenspiel gegen der Zweiten aus Sömmerda allerdings keinen Fehlstart leisten können.
TTV: Heide, Weber, Liebau, Grünewald alle 2; Schneegans 1; Drick 0