Edeljoker mit starken Nerven
1. Bezirksliga: TTC Rotation Weimar II 6:9 TTV Bleicherode II
Eine ziemlich enge Kiste wurde das Gastspiel der TTV-Zweiten beim Tabellen-Schlusslicht in Weimar. Während die Gastgeber stark aufspielten, klemmte es nach der einmonatigen Pause bei den Kalistädtern teilweise noch etwas.
Dabei verlief der Start wie erhofft.
Den zwei deutlichen Doppelerfolgen von Jörg Schneegans/Steffen Weber und Andreas Haustein/Leo Koch ließ man im oberen Paarkreuz weitere Siege folgen. Dabei taten sich Lennart Czosnyka (3:0 gegen Udo Worms) und Jörg Schneegans (3:2 gegen Tino Müller) zwar ziemlich schwer, nutzten letztlich aber ihr höheres Grundniveau.
Steffen Weber zeigte beim 3:0 über Holger Struppek eine konzentrierte Vorstellung, während Philipp Müller gegen den formstarken Andreas Wandel doch ziemlich unter die Räder geriet.
Auch im unteren Paarkreuz ging es eng zu. Andreas Haustein spielte gegen Nachwuchsmann Felix Langner gutes Tischtennis, war in jedem Satz immer eng dran, musste sich aber knapp mit 1:3 geschlagen geben. Am Nachbartisch zeigte Leo Koch, am Vormittag beim Einsatz in der Dritten noch ohne Erfolg geblieben, gegen den ehemaligen Thüringenliga-Akteur Henning Gerstenhauer ein starkes Spiel. Über fünf Durchgänge wog die Partie hin und her, fand schließlich mit einem 12:10 ein glückliches Ende für die Bleicheröder.
Mit der 6:3 Führung im Rücken zeigte nun auch das obere Paarkreuz seine ganze Klasse. Erst siegte Lennart Czosnyka deutlich (9,9,5), dann war Jörg Schneegans sogar noch souveräner unterwegs (4,5,3).
So hatte Steffen Weber beim Stande von 8:3 bereits den ersten Matchball, musste sich in einem packenden Match dem angriffslustigen Andreas Wandel aber trotz guter Vorstellung mit 11:9 im Entscheidungssatz geschlagen geben.
Das brachte die Kalistädter scheinbar doch etwas aus dem Konzept, denn sowohl Philipp (1:3 gegen Struppek), als auch Andreas Haustein (2:3 gegen Gerstenhauer) blieben erfolglos.
So musste Leo Koch wiederum in die Bresche springen. Nach miserablen Auftakt (-3), steigerte sich der 18 jährige nachhaltig, war die folgenden Durchgänge der dominante Mann am Tisch (7,6), Doch dann steigerte sich der Weimarer Felix Langner wieder, holte den Ausgleich und sorgte zudem für einen enorm spannenden und hochkarätigen Entscheidungssatz.
Hier schenkten sich die Protagonisten nichts, spielten absolut auf Augenhöhe, wenngleich der Einheimische beim 9:7 auf der Siegerstraße schien. Doch die nun genommene eigene Auszeit brachte ihn aus scheinbar dem Konzept. Was blieb, war ein Jubelschrei im TTV-Lager, welches sich mit dem nervenstarken Leo Koch über ein 12:10 und den 9:6 Gesamtsieg freute.
Wenn ich mein zweites Ding gewinne, fahren wir hier ein 9:3 ein und alle sind glücklich. So aber haben wir gezeigt bekommen, dass wir durchaus noch Verbesserungspotenzial haben, zudem haben die Weimarer keinesfalls wie ein Schlusslicht gespielt haben“, so Teamchef Steffen Weber nach dem Spiel.