Ein mächtig stolzer Kapitän
Thüringenliga:
Bischlebener SV 7:9 TTV Bleicherode
MTV Greußen 3:9 TTV Bleicherode
Es bleibt dabei. Die Bleicheröder Thüringenliga-Herren spielen eine bärenstarke Saison. Auch am vergangenen Wochenende blieb man in der Erfolgsspur, besiegte Bischleben und Greußen und darf deshalb mit 10:2 Zählern weiter im oberen Tabellendrittel verweilen.
Das Samstag-Spiel in Bischleben war hart umkämpft, wobei es danach lange gar nicht aussah. Denn nach den zwei erhofften Doppelsiegen zu Beginn (Tobias Liebergesell/Hanjo Hagemeier und Michael Rutz/Lennart Czosnyka) war auch die folgenden Einzelrunde aus TTV-Sicht mehr als passabel.
Lediglich Hanjo Hagemeier musste sich hier Wolfgang Bitter in fünf Sätzen geschlagen geben, wobei man dem TTV-Akteur eine Armverletzung förmlich ansah, denn in den letzten Abschnitten konnte der Topspin nur noch sehr dosiert eingesetzt werden. Zudem blieb Leon Scholze gegen Michael Frank ohne Chance, was durch die Siege von Tobias Liebergesell, Lennart Czosnyka (je 3:0), Tim Liebergesell (3:2) und Michael Rutz (3:1) aber kompensiert werden konnte, sodass man mit 6:3 in die zweite Runde einbog.
Hier demonstrierte Tobias Liebergesell seine derzeitige Spitzenverfassung mit einem 3:1 gegen Wolfgang Bitter, während ein stark gehandicapter Hanjo Hagemeier gegen Jens Jödicke ohne Chance blieb. Da aber auch Tim Liebergesell zum zweiten Mal Sieger blieb, diesmal gegen den ehemaligen Nordhäuser Andre Stoltze, schien beim Stande von 8:4 eigentlich alles auf einen klaren Sieg hinaus zu laufen.
Doch dann kam Lennart Czosnyka mit dem Spiel von Markus Diederich überhaupt nicht zurecht (0:3), zudem musste sich in einem hochklassigen Match Michael Rutz gegen den bärenstarken Michael Frank knapp geschlagen geben und schließlich fehlte Leon Scholze gegen Christian Weigt das nötige Selbstvertrauen, um erfolgreich zu sein.
„Das Entscheidungsdoppel hätten wir uns gern erspart, aber die Bischlebener haben hinten raus wirklich stark aufgespielt, sich nochmal richtig ins Match reingebissen“, fasst Kapitän Tim Liebergesell zusammen.
Glücklicherweise hatte Tobias Liebergesell einen echten Sahnetag erwischt, sorgte gegen Bitter/Jödicke für die Big-Points, während Hanjo Hagemeier den Ball im Spiel hielt. So stand am Ende ein 3:1 und damit der hart erarbeitete 9:7 Auswärtserfolg.
„Spielen die Bischlebener öfter in Bestbesetzung dürften Sie mit dem Abstieg eigentlich nicht zu tun bekommen“, ist sich der Mannschaftsführer sicher.
Die Sonntagspartie in Greußen verlief da wesentlich entspannter.
Nachdem man sich wieder zwei der drei Eingangsdoppel sichern konnte, musste sich in den folgenden Einzeln lediglich Hanjo Hagemeier zweimal geschlagen geben.
„Hanjo hätte normalerweise nicht spielen können, hat sich aber in den Dienst der Mannschaft gestellt, womit kein Ersatzmann benötigt wurde und zudem keiner von uns aufrücken musste. Das zeigt, dass er ein echter Teamplayer ist“, ist Tim Lieberegsell stolz auf den vorbildlichen Einsatz.
Noch etwas war bemerkenswert. Endlich durfte auch Leon Scholze beim 3:1 über Rene Konschak über seinen ersten Sieg im Bleicheröder Trikot jubeln. „Ich hoffe, das gibt nochmal einen Schub fürs Selbstvertrauen, denn man merkt, dass er insgesamt immer sicherer wird und spätestens in der Rückrunde bestimmt auch ergebnistechnisch richtig angreifen kann.“
Ein weiteres Extralob durfte sich Tobias Liebergesell abholen. Der „derzeit überragende Mann“ im Bleicheröder Trikot blieb sowohl im Einzel, als auch im Doppel unbesiegt und war so maßgeblich daran beteiligt, dass man mit nun 10:2 Punkten sogar auf dem Bronzerang rangiert.
„Bisher sind wir komplett im Plan“, so ein stolzer Tim Liebergesell, „nun folgen am kommenden Samstag zwei Küraufgaben bei den Ligaspitzen in Schott Jena und Schwarza. Sollten wir hier etwas holen, wäre das allerdings eine absolute Zugabe.“
TTV gesamt: Tobias Liebergesell 5,5; Tim Liebergesell 4; Michael Rutz, Lennart Czosnyka je 3; Hanjo Hagemeier 1,5; Leon Scholze 1