Eine geniale Saison

Teil 4 von 6 der Serie Rückblick Saison 2014/15

Herren-Verbandsliga

Eine herausragende Saison krönte die Bleicheröder Verbandsliga-Truppe am letzten Spieltag mit dem wohlverdienten Staffelsieg. Trotz härtester Gegenwehr setzte man sich am Ende verdient durch und darf nun in der kommenden Saison wieder in Thüringens Oberhaus antreten.

Nach dem Abstieg aus der Thüringenliga wollte man zumindest an der Verbandsligaspitze mitspielen, wobei speziell die Mannschaften aus Leubingen, vor allem aber Gotha als Hauptkonkurrenten erachtet wurden.
Mit zwei Personalentscheidungen lag man rückblickend goldrichtig: Zum einen erwies sich Neuzugang Michael Rutz nicht nur sportlich als absolute Bereicherung, zum anderen verhinderte man mit einem Septett als Stammformation unnötige Personalrochaden mit der TTV-Reserve.

Schnell kristallisierte sich heraus, dass sich lediglich die drei Favoritenteams untereinander Punkte streitig machen würden. So gewann Gotha in Leubingen (9:7), Leubingen in Bleicherode (9:5) und Bleicherode wiederum in Gotha (9:7).
Für die Kalistädter konnte der ungeschlagene Michael Rutz ausgerechnet in den beiden Spitzenspielen nicht am Start sein. Deshalb war der Sieg in Gotha umso bemerkenswerter und der vierstündige Kampf insbesondere für das Teambuilding Gold wert.

Dennoch ging man aufgrund der schlechteren Spieldifferenz mit 18:2 Punkten lediglich als Zweiter in die Rückrunde. Knapp hinter dem bärenstarken Aufsteiger aus Leubingen, der mit Peter Maier und Steffen Henich ein Thüringenliga-reifes oberes Paarkreuz besitzt, knapp vor Gotha, welches in Zella-Mehlis unkonzentriert zwei Punkte verspielte.

Echte Verstärkung: Michael Rutz

Echte Verstärkung: Michael Rutz

Die Aufstellung zur Rückrunde brachte schließlich den entscheidenden Vorteil. Michael Rutz rutschte an Position Drei, sodass man fortan den Luxus besaß, Tim Liebergesell im mittleren und Jörg Schneegans im unteren Paarkreuz aufbieten zu können, wo beide kein Spiel mehr verlieren sollten.

Die Vorentscheidung brachte schließlich bereits der erste Spieltag nach der kurzen Winterpause.
In Leubingen gelang ein 9:6, wobei man deutlich machte, dass man das augeglichenste und damit beste Team der Liga stellte.
Nun galt es, die Konzentration hoch zu halten, zumal sich Leubingen bis zum Ende keinen Ausrutscher mehr leistete und mit 36:4 Zählern einkam.
Doch die Kalistädter meisterten alle Herausforderungen und zeigten vor allem im Rückspiel gegen Gotha (9:5) eine fokussierte Leistung.

„Es ist schon Wahnsinn, wenn man trotz phänomenaler 36:2 Zähler vor dem letzten Spieltag immer noch um den Staffelsieg zittern muss. Aber Leubingen hat uns bis zum Ende gefordert, und damit auch zu Bestleitungen gepusht“, so Kapitän Tim Liebergesell.

Das zeigt sich auch in den Einzelbilanzen, wo alle Bleicheröder hoch positiv abschneiden konnten.
Augenscheinlich war sicher die Steigerung von Tobias Liebergesell in der Rückrunde. Insgesamt 24:9 Siege bedeuten ligaweit Rang 5.
Chris Spiegelhauer stellte sich trotz beruflicher Verpflichtungen insgesamt 15 Mal in den Dienst seiner Mannschaft und verdient deshalb nicht nur für seine 14:8 Siege ein Extralob (Liga 11.).
Michael Rutz musste zwar in der Rückrunde auch einige Niederlagen einstecken, blieb aber mit 21:6 Siegen (12.) weit über den Erwartungen.
Die erfüllte Tim Liebergesell nicht nur als Spieler (26:8 – 8.). Auch als Kapitän, Organisator, Trainer und Trainingspartner omnipräsent, war er wohl der wichtigste Baustein im Mannschaftskonstrukt.
Schließlich lösten Jörg Schneegans (21:4 – 16.), Florian Heide (11:5 – 34.) und Markus Schirmer (10:4 – 35.) ihre Aufgabe speziell im unteren Paarkreuz mit der gewünschten Zuverlässigkeit und sorgten dafür, dass man „hinten raus“ immer zulegen konnte.

Aufsteiger: Florian Heide, Michael Rutz, Jörg Schneegans, Tim Liebergesell, Tobias Liebergesell und Chris Spiegelhauer

Aufsteiger: Florian Heide, Michael Rutz, Jörg Schneegans, Tim Liebergesell, Tobias Liebergesell und Chris Spiegelhauer

Auch die Stammdoppel waren stark unterwegs: Als Einserpaar fungierten Tobias Liebergesell/Chris Spiegelhauer (12:2) dahinter punkteten die Kombinationen Michael Rutz/Florian Heide (6:2) bzw. Tim Liebergesell/Jörg Schneegans (7:0).

Nun ist erst einmal Sommerpause, doch geht der Blick natürlich auch bereits voraus.
„Wir reden sicher auch mit einigen Spielern, die uns verstärken würden. Doch es muss natürlich vor allem menschlich passen. Denn ich glaube, diese Saison hat gezeigt, wie viel man über Teamgeist und die richtige Einstellung machen kann, sodass wir auch in der jetzigen Besetzung Chancen auf den Klassenrehalt haben sollten“, ist sich Tim Liebergesell sicher.

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