Frühe Eingebung

Thüringenliga:
OTG Gera 4:9 TTV Bleicherode
Post SV Zeulenroda 9:1 TTV Bleicherode

Die erwarteten Resultate fuhr der TTV-Sechser beim Doppelstart im Südosten Thüringens ein. Während man beim Aufsteiger in Gera hart fighten musste, um siegreich zu bleiben, hatte man beim Staffelfavoriten in Zeulenroda keine realistische Siegchance.

Eine kleine Sternstunde hatte man bereits auf der frühen Anreise. Bei der Auslotung der besten Doppelvarianten hatte man die richtige Eingebung. Um dem regionalligaerprobten Geraer Martin Ewert aus dem Weg zu gehen, stellte man ihm und Kai Breuer mit Lennart Czosnyka/Leon Scholze ein „Opferdoppel“ gegenüber.

Damit konnten wir die beiden anderen Paare runter ziehen und wollten so zumindest zwei Eingangsdoppel holen“, so Teamchef Tim Liebergesell.

Der Plan ging tatsächlich auf und wurde sogar übererfüllt. Denn die TTV-Youngster spielten fast fehlerfrei, blieben immer im Geschehen und hatten im Entscheidungssatz sogar deutlich die Nase vorn (11:5). So durfte man sich über einen perfekten 3:0 Start freuen, agierte dann aber etwas nachlässig.

Während Hanjo Hagemeiers 0:3 gegen Martin Ewert ebenso eingeplant war, wie der 3:0 Erfolg von Tobias Liebergesell, verlief die restliche Runde doch sehr zäh.
Am Ende standen zwei Fünftsatzsiege von Tim Liebergesell und Steffen Weber auf der Haben-, knappe Niederlagen von Lennart Czosnyka und Leon Scholze auf der Sollseite.
Als dann auch noch Tobias Liebergesell gegen Martin Ewert verlor, war beim Stande von nur noch 6:4 Spannung angesagt.

Denn parallel lag Hanjo Hagemeier gegen Jörg Senf schnell mit 0:2 hinten und wirkte angeknockt. Doch der Kalistädter warf nun seine ganze Erfahrung in die Waagschale, steigerte sich vor allem taktisch, was in einem 11:9 im Entscheidungssatz mündete.
Den Wirkungstreffer veredelte Tim Liebergesell mit einem 3:0 gegen Carsten Gebauer zum 8:4, was wiederum dazu führte, dass nun auch Lennart Czosnyka endlich mehr Ruhe in seine Aktionen legen konnte. So gewann er trotz schlechtem Start (6:11) noch ziemlich deutlich gegen Michael Helm (6,8,5) und bescherte seinem Team damit den angestrebten Sieg.

„9:4 hört sich deutlich an, so klar war das Ding aber nicht. Verliert Hanjo sein knappes Match, hätten wir noch einmal richtig Druck von den Hausherren bekommen“, fasst ein erleichterter Kapitän zusammen.

Starker Partner: Das Autohaus Maulhardt stellte den Bus für die Fahrt zur Verfügung

Nach einer sehr entspannten Anreise schlug man dann am frühen Abend beim Staffelfavoriten in Zeulenroda auf und musste hier die Klassengesellschaft der Liga deutlich anerkennen.
Eigentlich ein Spitzenspiel, Zeulenroda ging mit 8:0 Zählern, die Bleicheröder mit 6:0 ins Spiel, zeigten dann aber schon die Doppel den Klassenunterschied. Zwar hatten insbesondere Hanjo Hagemeier/Tobias Liebergesell auch eine gehörige Portion Pech gegen das Spitzenpaar Leander Neudeck/Steffen Wagner (11:13 im Fünften), ansonsten blieb man aber chancenlos.

Und auch die Einzel verlief recht einseitig, wenngleich vor allem Hanjo Hagemeier (1:3 gegen Tomas Vorisek) und Tim Liebergesell (1:3 gegen Martin Sulc) den Legionären der Gastgeber einen harten Fight lieferten. So war es Routinier Steffen Weber vorbehalten, gegen Ersatzmann Frank Steinmüller zumindest den Ehrenpunkt (8,8,12) einsammeln zu dürfen.

Holte in Zeulenroda den Ehrenpunkt: Steffen Weber

Die Partie beendet schließlich aber noch einmal ein Highlight, als Tobias Liebergesell gegen Tomas Vorisek zwei Durchgänge auf Höchstniveau agierte (11:5 und 11:6) und somit kurz vor dem zweiten Zähler stand. Doch der tschechische Spitzenspieler der Gastgeber steigerte sich und holte sich die folgenden drei hochklassigen Durchgänge, indem er die eigene Fehlerquote gegen 0 tendieren ließ.

„Man hat einfach gemerkt, dass wir gegen die absoluten Topteams, die unbedingt in die Oberliga wollen, nicht mithalten können. Dennoch ist unser Saisonstart mit 6:2 Punkten absolut geglückt“, so Tim Liebergesell.

Den Punktestand weiter ausbauen möchte man schon am kommenden Wochenende, welches wiederum zwei Partien bereithält. Erst steht man Samstag in Bischleben (2:10 Punkte) und Sonntag in Greußen (1:9 Punkte) vor durchaus lösbaren Aufgaben.
TTV gesamt: Tim Liebergesell, Steffen Weber je 2,5; Tobias Liebergesell, Hanjo Hagemeier, Lennart Czosnyka je 1,5; Leon Scholze 0,5