Hart erkämpter erster Saisonsieg
Thüringenliga: Post SV Mühlhausen III 5:9 TTV Bleicherode
Erst nach einem harten Stück Arbeit durfte sich die Bleicheröder Erste am frühen Sonntagabend über den ersten Saisonsieg freuen. Mit nun 4:2 Zählern rangiert man im Tabellenmittelfeld und hat sich vor den Partien gegen Zella-Mehlis und Schwarza ein kleines Punktepolster im Abstiegskampf erarbeitet.
Beide Teams mussten auf Stammkräfte verzichten. Während bei den Einheimischen Simon Stützer und Lars Ortmann (ehemals Priebe) fehlten, mussten die Kalistädter studienbedingt auf Tobias Liebergesell verzichten, den Steffen Weber vertrat.
So wurden die Doppel neu gemischt, mit dem gewünschten Ergebnis für den TTV. Das neue Spitzenpaar Marco Gluza/Hanjo Hagemeier (9,10,4) siegte ebenso deutlich, wie die Kombination Tim liebergesell/Steffen Weber (7,7,1), sodass man 2:1 führte.
Wichtig, wie auch Mühlhausens Kapitän Bob Eckardt erkannte: „Der Rückstand nach den Doppeln war psychologisch richtig schlecht, nun standen wir unter Druck und mussten immer hinterherlaufen.“
Nach dem 0:3 von Hanjo Hagemeier gegen den zu sicher agierenden Christian Reim, zeigten sich die Bleicheröder bestens aufgelegt.
Marco Gluza gab gegen den ebenfalls starken Janto Gundlach eine konzentrierte Vorstellung und belohnte sich mit einem 11:9 im Entscheidungssatz. Ein echter Big-Point.
Der Punkt von Lennart Czosnyka gegen Sven Schneider hingegen war eingeplant, zudem zeigte Tim Liebergesell mit einem 3:0 gegen Robert Eckardt seine Klasse, auch wenn sein Gegner nach langer Verletzungspause noch nicht bei 100 % sein konnte.
Bis hierhin lief eigentlich alles bestens, dann jedoch wurde es, zumindest aus TTV-Sicht, ziemlich finster. Erst bekam Micha Rutz gegen Tobias Müller kein Bein auf den Mühlhäuser Bundeliga-Court, haderte mit Material und Plastikball. Dann ließ sich Steffen Weber von Nachwuchsmann Vic Kocsis nach allen Regeln der Kunst panieren. So zeigte sich, dass TTR-Werte doch auch Makulatur sein können, anstatt eines 7:2, musste man sich zur Halbzeit mit einem 5:4 begnügen.
Als dann auch noch Marco Gluza die Ausnahmeklasse von Christian Reim anerkennen musste, wurde es noch einmal richtig eng.
Glücklicherweise ließ sich Hanjo Hagemeier von alledem nicht beeindrucken, zeigte gegen Janto Gundlach ein tolles Spiel mit beidseitig starken Rallyes. Da in den entscheidenden Phasen auch noch Fortuna mithalf, konnte der wichtige 3:1 Erfolg eingetütet werden.
Dann zeigte das mittlere Paarkreuz seine ganze Klasse.
Tim Liebergesell überließ Sven Schneider ganze 12 Punkte und auch Lennart Czosnyka war zwei Sätze gegen Robert Eckardt hochüberlegen (6,4). Dann zog aber etwas der Schlendrian ein, der Mühlhäuser steigerte sich, das Publikum erwachte – schon stand es 2:2 (-11,-7). Der Youngster, der am Vormittag schon 90 min auf dem Fußballrasen gestanden hatte, holte nun noch einmal alles heraus und besorgte mit einem 11:6 Kraftakt die Vorentscheidung.
Diese veredelte Micha Rutz. Gegen Kocsis lief zwar immer noch nicht viel rund, aber zumindest hielten im Entscheidungssatz die Nerven (11:6).
Wir haben uns das Leben selber noch einmal schwer gemacht“, fasst Kapitän Tim Liebergesell den Nachmittag zusammen, „aber letztlich zählen die zwei Punkte, die wir gern mitnehmen und gut gebrauchen können.“
Am kommenden Samstag erwartet die Bleicheröder gleich zwei Gegner in der Löwentorhalle. Erst schlägt um 13 Uhr der bisher sehr überlegene Ligaprimus aus Zella-Mehlis auf, denn erwartet man mit gegen das Team aus Schwarza um 17 Uhr ein Match Augenhöhe.
TTV: Tim Liebergesell 2,5; Lennart Czosnyka 2; Hanjo Hagemeier, Marco Gluza je 1,5; Michael Rutz 1, Steffen Weber 0,5