Heimsieg dank Doppelstärke

Heimsieg dank Doppelstärke

Eine echte Zitterpartie lieferte sich das Bleicheröder Tischtennis-Flaggschiff am vergangenen Samstag bei dem Meisterschaftsspiel gegen den TTC HS Schwarza. Erst im Entscheidungsdoppel konnten die Schneckenhengste die Begegnung für sich entscheiden. Dabei hatten die Bleicheröder mit ordentlich Gegenwehr der Südthüringer zu kämpfen. Mit dem Sieg manifestierten die Bleicheröder den fünften Tabellenplatz, während die Gäste weiterhin gegen den Abstieg spielen müssen.

Zu den Aufstellungen:

Beide Seiten mussten jeweils einen Ersatzspieler stellen. Die Gäste mussten auf Kevin Schneider (mittleres Paarkreuz) verzichten. Für ihn sprang der Bezirksligaspieler Manuel Kehr ein. Die Bleicheröder gingen ohne Tobias Liebergesell und Lennart Czosnyka ins Rennen. Letzterer ist noch in der 2. Herrenmannschaft des TTV gemeldet und sollte dort beim so wichtigen Spiel in Salza eingesetzt werden. Somit kam René Heinemann zu seinem Pflichtspieldebut in der Landesliga.

Neuentdeckte Doppelstärke bringt den Sieg…

Die Doppel waren, wie schon am vergangenen Spieltag, der Trumpf der Kalistädter. Hanjo Hagemeier und Marco Gluza siegten gegen Martin Bindriem und Manuel Kehr mit 3:0 Sätzen. Chris Spiegelhauer übernahm mit Ersatzmann René Heinemann die Rolle des „Opferdoppels“. Gegen Jan Dömming und Youngster Nico Müller reichte es immerhin für einen Satzgewinn (1:3). Der Kapitän Tim Liebergesell unterstrich gemeinsam mit Doppelpartner Michael Rutz die derzeitige Bleicheröder Doppelstärke. Gegen Silvan Weidemüller und Lukas Hoffmann mussten sie zwar über die volle Distanz gehen, siegten aber letztlich verdient mit 3:2 Sätzen. Somit erspielten sich die Kalistädter mit der Doppelrunde abermals eine 2:1 Führung.

Die erste Einzelrunde begann mit zwei herben Dämpfern für das Bleicheröder Team. Hanjo Hagemeier war das derzeitig fehlende Selbstvertrauen anzusehen. Nach einem vielversprechenden ersten Satz (11:6) verlor er den Zugriff aufs Spiel und verlor mit 1:3 Sätzen. Marco Gluza konnte am Nachbartisch gegen den starken Bindriem über lange Strecken gut mithalten. Letztlich musste aber auch er sich seinem Gegenüber geschlagen geben.

Es lag nun an dem mittleren Paarkreuz der Partie die richtige Wendung zu geben – und die gelang. Chris Spiegelhauer musste gegen den enorm starken Jugendspieler der Gäste, Nico Müller, alles geben. Dabei bekamen die Zuschauer zahlreiche sehenswerte Ballwechsel geboten. Am Ende setzte sich die Erfahrung durch (3:1). Zeitgleich benötigte Michael Rutz gegen Silvan Weidemüller einen Satz zur taktischen Umstellung, ließ jedoch anschließend nichts mehr anbrennen und gewann deutlich mit 3:1 Sätzen.

Im unteren Paarkreuz wurden die Punkte aufgeteilt. Tim Liebergesell siegte gegen Ersatzmann Kehr souverän mit 3:0 Sätzen, während Lukas Hoffmann für den Bleicheröder Debütanten René Heinemann eine Nummer zu groß war (0:3).

Der neue Zwischenstand lautete 5:4 und die Kalistädter schienen leicht erstaunt von den starken Auftritten der Gäste.

Das obere Paarkreuz der Bleicheröder blieb auch in der zweiten Einzelrunde erfolglos. Hanjo Hagemeier blieb gegen Bindriem ohne Satzgewinn (0:3). Marco Gluza hatte gegen Jan Dömming einige Möglichkeiten das Spiel zu seinen Gunsten zu beenden. In den entscheidenden Szenen agierte er jedoch zu fehlerhaft und musste seinem Gegenüber zum Sieg gratulieren (1:3).

Besser lief es bei Chris Spiegelhauer. Mit einer starken kämpferischen Leistung bezwang er Silvan Weidemüller im Entscheidungssatz (3:2). Auf der anderen Seite sah es zunächst nach einem klaren Sieg für Michael Rutz aus. Nico Müller hatte deutlichen Probleme mit der unbequemen Spielweise des Bleicheröders. Im dritten Satz veränderte der Youngster der Gäste seinen Spielplan jedoch so geschickt, dass für den Kalistädter nichts mehr zu holen war (2:3).

Im unteren Paarkreuz konnten sich die Bleicheröder auf ihren Teamchef verlassen. Mit 3:1 Sätzen fuhr er einen ungefährdeten Sieg gegen Lukas Hoffmann ein. Am Nachbartisch erlebte René Heinemann eine kleine Sternstunde. Manuel Kehr kam mit seinen rotationsreichen Aufschlägen nicht zurecht, was der Kalistädter für sich auszunutzen wusste. Mit 3:0 Sätzen erspielte er sich seinen ersten Einzelsieg bei seiner Landesligapremiere. Einen besseren Zeitpunkt hätte sich der Debütant dafür nicht aussuchen können. Mit der daraus resultierenden 8:7 Führung hatten die Schneckenhengste nun die Möglichkeit die Begegnung für sich zu entscheiden.

Schon zum fünften Mal in dieser Saison musste nun das Bleicheröder Spitzendoppel über den Ausgang der Partie entscheiden. Dabei wirkten Hanjo Hagemeier und Marco Gluza wie ausgewechselt. Gegen an Dömming und Nico Müller lief plötzlich alles zusammen, was in einen recht schnellen und deutlichen 3:0 Sieg mündete und damit den 9:7 Endstand für die Kalistädter herbeibrachte.

Die Gastgeber können mit dem knappen Sieg überaus zufrieden sein. Die Gäste zeigten starke Leistungen und hätten mit voller Besetzung nicht unverdient einen Punkt aus der Löwentorhalle entführen können. Die Bleicheröder haben in der nächsten Woche eine schwere Aufgabe zu meistern. Sie treffen auf den Staffelfavoriten aus Erfurt, welcher nach zuletzt bescheidenen Leistungen alle Kräfte bündeln wird.

Punkteverteilung:

Tim Liebergesell 2,5; Chris Spiegelhauer 2; Michael Rutz 1,5; Hanjo Hagemeier, Marco Gluza, René Heinemann alle 1,0;

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert