Irrer Start in die Saison

Herren-Thüringenliga: TTV Bleicherode 8:8 USV Jena

Einen echten Knallerauftakt legten die Bleicheröder Tischtennis-Herren auf heiße Parkett der aufgeheizten Löwentorhalle. Gegen den bärenstarken Aufsteiger vom USV Jena gab es nach 260 gespielten Minuten zwar am Ende „nur“ einen Punkt, der fühlte sich aber fast wie ein Sieg an.

Die Einheimischen mussten auf Marco Gluza (Arbeit) und Chris Spiegelhauer (Verletzung) verzichten, setzten dafür Florian Heide ein. Da auch die Gäste nicht in Bestbesetzung antraten, herrschte Chancengleichheit.
Von Beginn an schienen die Jenaer irgendwie motivierter. So holten sie sich die Führung nach den Doppeln (2:1) und zeigten auch zu Beginn der Einzelrunde ein erstaunliches Niveau.
So kam Hanjo Hagemeier mit Marlon Wehrenberg nie wirklich zurecht (1:3) und auch Tim Liebergesell blieb gegen einen taktisch starken Mathias Völzke seltsam blass (0:3).

Zwar holte Tobias Liebergesell mit einem 3:0 über Stefan Dietl einen eingeplanten Punkt, dann jedoch zogen Michael Rutz (1:3 gegen Robert Göpfert) und Lennart Czosnyka (1:3 gegen Marcus Donat) den Kürzeren, womit die Unistädter auf 6:2 davon zogen.

In der Phase haben wir uns etwas den Schneid abkaufen lassen, da schwammen die Jenaer auf einer richtige Erfolgswelle“, blickt Kapitän Tim Liebergesell kritisch zurück, „die haben wir eigentlich genug Erfahrung um dagegen zu halten aber jeder war mit sich selber beschäftigt.“

Die Partie wäre wohl frühzeitig entschieden gewesen, hätte nicht Florian Heide zum Abschluss der ersten Runde eine konzentrierte Vorstellung geboten. Mit lediglich einer Trainingseinheit im Rücken klappte zwar nicht alles, es reichte aber zu einem 11:9 im Entscheidungssatz gegen Ulrich Köhler.

Überragend: Tobias Liebergesell

Überragend: Tobias Liebergesell

Der Zähler hielt die Kalistädter im Spiel, welches nun hochklassig wurde.
Was Hanjo Hagemeier und Mathias Völzke, beide spielten einst zusammen in Nordhausen, anboten, war schon hohes Landesliga-Format. Nach fünf Durchgängen setzte sich der Bleicheröder knapp durch, während am Nebentisch der Jenaer Wehrenberg ebenfalls über die volle Distanz gegen Tim Liebergesell gewinnen konnte.

Erst jetzt und fast zu spät zeigten die Einheimischen nun ihr Können und hatten auch endlich die nötige Körpersprache.
Dabei hatte Tobias Liebergesell mit Robert Göpfert überhaupt keine Schwierigkeiten, Michael Rutz gegen Stefan Dietl Fortuna auf seiner Seite und Lennart Czosnyka gegen Ulrich Köhler das variablere Spiel.

Plötzlich stand es somit 7:7, nun musste das letzte Einzel entscheiden, welches Team bereits ein Remis sicher haben würde. Hier zeigte sich der Trainingsrückstand von Florian Heide dann doch. Trotz kämpferisch ansprechender Leistung war der Jenaer Marcus Donat einfach besser.

Das Entscheidungsdoppel ging schließlich auch noch einmal über die volle Distanz, wobei die Sätze relativ klar verliefen. Die Jenaer Völzke/Wehrenberg holten sich zwei Abschnitte 11:7 und 11:4, die Bleicheröder Hanjo Hagemeier/Tobias Liebergesell zum Glück derer drei. Mit 11:6, 11:3 und 11:5 bescherten sie ihrem Team unter lautstarkem Jubel in der Halle einen am Ende glücklichen und deshalb umso schöneren Punktgewinn.

„Jena war bärenstark und topmotiviert. Können Sie dieses Niveau halten, haben sie mit dem Abstieg nicht zu tun. Wir werden die kommenden drei Wochen nutzen, um in Topform zu kommen, in Schwarza wird dann sicher auch Marco Gluza dabei sein“, blickt Tim Liebergesell schon voraus.

TTV: Tobias Liebergesell 3; Hanjo Hagemeier 2; Michael Rutz, Lennart Czosnyka, Florian Heide je 1; Tim Liebergesell 0

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