Mehr Krampf als Kampf
Tischtennis – Landesliga: TTV Bleicherode I – TTZ Sponeta Erfurt II
Am vergangenen Samstag ist der Bleicheröder Landesliga-Sechser noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen. Trotz der enormen Personalsorgen auf Seiten der Gäste – Erfurt reiste mit fünf Ersatzspieler an – schafften es die Kalistädter nicht für klare Verhältnisse zu sorgen. So entwickelte sich die Begegnung zu einer Zitterpartie. Am Ende reichte es für ein 9:5 Sieg. Die gezeigte Leistung ist dennoch zu hinterfragen.
In der Doppelrunde sah es zunächst gut aus für die Hausherren. Gluza/Hagemeier und Tobias Liebergesell/Rutz sorgten für die schnelle 2:0 Führung. Auch bei Czosnyka/Tim Liebergesell schienen die Partie im Griff zu haben und gingen zügig mit 2:0 Sätzen in Führung. Im Anschluss gelang jedoch gar nichts mehr, sodass die Bleicheröder nach den Doppeln mit 2:1 Punkten führten.
Die Einzelrunde begann wir geplant. Tobias Liebergesell besiegte Michael Lange mit 3:0 Sätzen. Marco Gluza musste sich der Klasse von Kevin Meierhof geschlagen geben (1:3). Hanjo Hagemeier sorgte mit einem souveränen 3:0 Sieg gegen Sebastian Gierga für den 4 Punkt. Die erste echte Überraschung des Tages gab es dann im Spiel des Bleicheröder Youngsters Lennart Czosnyka und Veit Kerber. Letzterer wurde für sein unermüdlichen Einsatz belohnt. Die Kalistädter blieb dagegen blass (1:3). Es folgte ein weiterer eingeplanter Sieg des Teamchefs Tim Liebergesell gegen Marcel Nöltge (3:0). Als dann Michael Rutz gegen Luca Zengerling das Nachsehen hatte (2:3) mussten sich die Südharzer kurz die Augen reiben. Aufgrund der Aufstellungssorgen der Gäste hat man im Bleicheröder Lager nicht mit einer solchen Gegenwehr gerechnet. Beim Zwischenstand von lediglich 5:4 Punkten war der Ausgang nun doch völlig offen. Zumal Tobias Liebergesell mit der Eröffnung der zweiten Einzelrunde gegen Kevin Meierhof den Kürzeren zog und mit 1:3 verlor. Angesichts der gezeigten Leistung, führte der Mannschaftskapitän der Bleicheröder völlig zurecht ein paar ernste Gespräche mit seinen Spielern. Die Ansprache wirkte sofort. Marco Gluza siegte deutlich mit 3:1 Sätzen gegen Lange und auch Hanjo Hagemeier ließ Veit Kerber kaum eine Chance (3:0). Lennart Czosnyka merkte man an, dass er nicht seinen besten Tag erwischt hatte. Dank einer sichtbare Steigerung seines Engagement konnte er, wenn auch nur knapp, dennoch die Partie gegen Sebastian Gierga für sich entscheiden (3:2). Tim Liebergesell sorgte anschließend mit einem klaren 3:0 Erfolg über Luca Zengerling für den 9:5 Endstand.
Beim Anblick der ausgeglichenen Tabellensituation sind die zwei Siegpunkte für die Bleicheröder von enormer Bedeutung. Dank des Sieges können die Südharzer die verbleibenden Begegnungen nun ohne großen Ergebnisdruck angehen. Dennoch kann man auf Bleicheröder Seite nicht zufrieden sein mit der Art und Weise, wie das Team gegen einen stark ersatzgeschwächten Gegner aufgetreten ist. Am kommenden Wochenende steht dann ein aussichtsloses Auswärtsspiel auf dem Programm. Gegen Schott Jena III wird nicht viel zu holen sein, zumal drei von sechs Stammkräfte nicht zu Verfügung stehen. In Jena gilt es für die anwesenden Akteure Spielpraxis auf hohem Niveau zu sammeln, um die letzten beiden Spieltage der Hinrunde erfolgreich gestalten zu können.
Glück Auf!