Nah am Limit

Zwei überragende Auftritte zeigte der Bleicheröder Landesliga-Sechser am Samstag in der Löwentorhalle. Und obwohl man am Ende nur zwei Punkte auf der Habenseite verbuchen konnte, war man stolz auf das Geleistete.

Thüringenliga
TTV Bleicherode 9:0 Tabarzer SV

Die Geschichte des Spiels gegen Tabarz ist schnell erzählt. Die Gäste mussten kurzfristig auf Jan Zablowski verzichten, sodass lediglich ein Quintett an den Start gehen konnte.

Und spätestens als Tim Liebergesell/Steffen Weber auch noch das Einserdoppel Dennis Schade/Dominique Einicke mit 3:1 besiegen konnten, war klar, dass es ein hohes Resultat geben würde.

So wurde es eigentlich nur noch einmal spannend, als Lennart Czosnyka gegen Gabor Scharlock in den Entscheidungssatz musste. Hier war der Bleicheröder, dem man die mehrwöchige Verletzungspause noch anmerkte, aber endlich auf Normallevel angelangt und holte sich das Match mit einem 11:2.

So konnte man nach 100 min einen 9:0 Pflichtsieg einfahren.

„Schade das Jan nicht anreisen konnte, dann wäre das Match sich deutlich enger verlaufen. So aber konnten wir Körner für das Zeulenroda-Spiel sparen“, fasst Kapitän Tim Liebergesell zusammen.

Thüringenliga
TTV Bleicherode 6:9 Post SV Zeulenroda

Mit eben jenen Zeulenrodaern stellte sich der ungeschlagene Tabellenführer und designierte Oberliga-Aufsteiger vor. Doch wer geglaubt hatte, dass es eine klare Angelegenheit geben würde, sah sich getäuscht.

Beim Stande von 6:6 wirkten die Gäste sogar kurz konsterniert.

Bis dahin hatte insbesondere ein alles überragender Tobias Liebergesell für Begeisterungsstürme gesorgt. Nach seinem Doppelerfolg mit Hanjo Hagemeier besiegte er erst den Tschechen Tomas Vorisek mit einer ungemein hohen Rückhand Quote. Dachte man, hier bereits das Maximum gesehen zu haben, wurde man im Duell mit Steffen Wagner eines besseren belehrt. Was der Bleicheröder hier über vier Durchgänge ablieferte, war sicher deutlich mehr als Landesliga-Niveau und wurde mit einem 3:1 belohnt.

Blieben unbesiegt: Tobias Liebergesell und Hanjo Hagemeier

Da auch Bruder Tim gegen Tomas Vorisek gewinnen konnte und zudem Hanjo Hagemeier seine Topform gegen Moritz Heß und Leander Neudeck jeweils durch 3:1 Erfolge unter Beweis stellen konnte, war das 6:6 die gerechte Folge.

Im Anschluss jedoch konnte man verzweifeln. Sowohl Michael Rutz (gegen Moritz Heß), als auch Steffen Weber (gegen Martin Sulc) und Leon Scholze (gegen Paul Sichwardt) hauten alles Mögliche raus und standen dicht vor der Überraschung.

Doch am Ende setzten sich die Favoriten dreimal im Entscheidungssatz durch und holten somit die wohl entscheidenden Punkte zum Staffelsieg.

Erst einmal sind wir natürlich traurig gewesen“, gab Tim Liebergesell mit etwas Abstand zu Protokoll, „aber ich denke, wir können hochzufrieden sein, dass wir Zeulenroda einen derartigen Kampf bieten konnten. Wir sollten es als hochklassige Vorbereitung für die kommenden Aufgaben sehen.“

Die erste wartet bereits am kommenden Samstag (17 Uhr), wenn man mit dem Gothaer SV alte Bekannte wieder trifft.

TTV: Tobias Liebergesell, Hanjo Hagemeier je 4; Tim Liebergesell 2,5; Lennart Czosnyka, Steffen Weber, Leon Scholze je 1,5; Michael Rutz 0