Neun Matchbälle reichen nicht

1. Bezirksliga: ESV Lok Erfurt 8:5 TTV Bleicherode II

Wieder einmal ohne Punkte blieb die TTV-Reserve beim Gastspiel bei den Eisenbahnern aus Erfurt. Trotz guter Leistung fehlten am Ende wieder Kleinigkeiten, um zumindest einen Punkt zu entführen. Hiobsbotschaften gab es bereits vorab. Neben dem Langzeitausfall Florian Heide musste kurzfristig arbeitsbedingt auch Philipp Müller durch Stephan Müller ersetzt werden.

Dennoch strebte man einen Zähler an, wusste aber, dass gegen den bärenstarken Aufsteiger dann fast alles optimal laufen müsste.
Das tat es in den Doppeln anfangs in jedem Fall. Jörg Schneegans/Steffen Weber holten ein ungefährdetes 3:0 und auch Stephan Müller/Leo Koch führten schnell 2:0. Dann jedoch steigerten sich die ungeschlagenen Peter Kretschmar/Christopher Henße zusehends und drehten das Match doch noch (1,5,8).

Im oberen Paarkreuz wurde es dramatisch.
Steffen Weber lief gegen Peter Kretschmar immer hinterher, egalisierte zum 2:2 Satzausgleich, nur um im Entscheidungssatz wieder 0:4 bzw. 3:7 zurück zu liegen. Die erste Führung gab es erst beim 10:9, wo der TTV-Routinier den ersten Matchball zu einem glücklichen Sieg aber auch eiskalt verwandelte.
Jörg Schneegans war gegen Pierre Gerlach wesentlich souveräner unterwegs, hatte bei 2:1 Führung und 10:6 vier Matchbälle. Eigentlich eine komfortable Situation, aber nun machte der Erfurter gleich sechs Punkte in Folge. Im Entscheidungssatz das gleiche Spiel. Wieder führte der Kalistädter 10:6, wieder reichte das nicht, sodass ein Ende ein bitteres 13:15 stand.

Ich habe eigentlich gleich gewusst, dass uns diese Niederlage das Genick brechen würde“, so ein enttäuschter Kapitän Steffen Weber, „denn die Erfurter sind derart ausgeglichen besetzt, dass man jede Chance nutzen muss.“

Diesmal die tragische Figur: Jörg Scheegans

Das zeigte sich im unteren Paarkreuz, wo sich Leo Koch und Stephan Müller mühten, aber zwei Niederlagen und damit den 2:4 Zwischenstand nicht verhindern konnten.
Im Duell der Einser wirkte Jörg Schneegans gegen den sicher agierenden Peter Kretschmar nun sichtlich angeknockt, holte keinen Satz. Steffen Weber war auch weiter nervenstark unterwegs. Nach 0:2 Rückstand gab es die drei siegreichen Sätze anschließend jeweils mit der Minimaldifferenz (10,10,9).

Da Leo Koch gegen Materialspieler Jörg Walter bestens zurecht kam (3:0), war nach zwei Runden noch ein Restchance auf das Remis vorhanden (4:6).
Die wahrte Jörg Schneegans, der gegen Jörg Walter nur im zweiten Satz unkonzentriert war. Dann jedoch folgte ein 0:3 von Stephan Müller gegen Pierre Gerlach und auch Leo Koch musste sich, trotz ansprechender Vorstellung dem gut aufgelegten Peter Kretschmar 1:3 geschlagen geben, sodass Steffen Weber sein letztes Spiel nicht mehr spielen durfte.

„Es war wie so oft in der Saison. Wir schaffen es nicht, die Chancen optimal zu nutzen. Zudem fehlt uns dann in den engen Spielen auch ein Vierer, der punktet. Dann hätten wir gegen Wingerode (6:8), Bischleben, Sponeta und jetzt gegen Lok (alle 5:8) nicht verloren“, fasst Steffen Weber die missratende Hinrunde kompakt zusammen.

Jetzt darf man sich kurz sammeln und wird in der Rückrunde wieder angreifen. Mit Marcel Grünewald konnte man einen Spieler hinzugewinnen, der die angesprochene Problematik entschärfen dürfte. Da sich aber auch Wingerode und Schlotheim verstärken konnten, wird das Rennen gegen den Abstieg wohl gegen Gotha stattfinden.
TTV: Steffen Weber 2,5; Jörg Schneegans 1,5; Leo Koch 1; Stephan Müller 0

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