Punktverlust im Auswärtskrimi

Die Bleicheröder Landesliga-Herren kamen am vergangenen Samstag gegen den SV Schott Jena III nicht über ein Unentschieden (8:8) hinaus. Dabei ist die Punkteteilung eine gefühlte Niederlage. Die Südharzer hatten stellenweise arge Probleme mit der Umstellung auf den noch ungewohnten Spielball.

Kapitän Tim Liebergesell schickte erstmals in dieser Saison Chris Spiegelhauer ins Rennen. Michael Rutz bekam im Gegenzug eine verdiente Pause. Zunächst lief auf Seiten der Bleicheröder alles nach Plan.

Hanjo Hagemeier und Marco Gluza spielten gegen Frank Lauterbach und Armen Torosjan einen feinen Ball und sicherten den ersten Punkt (3:1). Auch das neu formierte Doppel drei, Tim Liebergesell und Lennart Czosnyka, harmonierte von Beginn an gut. Gegen Walery Samrin und Markus Diederich lieferten die Kalistädter eine lückenlos konzentrierte Leistung und gewannen dementsprechend souverän mit 3:1 Sätzen. Das Bleicheröder Spitzendoppel, bestehend aus Chris Spiegelhauer und Tobias Liebergesell, brauchte gegen Jan Schmidt und Lukas Lautsch zwei Sätze Zeit, um sich ins Spiel zu finden. Im Anschluss profitierten die Bleicheröder auch von der Nachlässigkeit der Gastgeber (2:2). Im entscheidenden Durchgang unterliefen den beiden jedoch zu viele Fehler im Angriffsspiel (2:3).

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Passt perfekt: Marco und Hanjo im Doppel

Mit der 2:1 Führung nach der Doppelrunde konnten die Südharzer durchaus zufrieden sein. Im Anschluss boten Hanjo Hagemeier und Jan Schmidt feinste Tischtenniskost. Mit seinen präzise platzierten Angriffsschlägen ließ Hagemeier seinem Gegenüber keinen Zugriff auf das Spiel und gewann folglich verdient mit 3:1 Sätzen. Am Nachbartisch standen sich Marco Gluza und Armen Torosjan gegenüber. Der 23-jährige Gluza zeigte sich auch in seinem zweiten Einsatz für die Bleicheröder in einer blendenden Verfassung. Nur der erste Durchgang ging aufgrund einiger Unkonzentriertheiten im Aufschlagsspiel auf das Konto des Unistädters. Ansonsten eine klare Angelegenheit – 3:1. Der neue Zwischenstand der Partie lautete 4:1 und sollte den Bleicherödern eigentlich Rückenwind geben.

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Gute Laune im Bleicheröder Lager beim Zwischenstand von 4:1

Es folgten die Duelle des mittleren Paarkreuzes. Mit den Liebergesell-Brüdern eine Waffe im Bleicheröder Team. Doch hier schien es Ladehemmungen zu geben. Tim Liebergesell agierte in den entscheidenden Situation unglücklich. Im fünften Durchgang hatte der 29-Jährige bereits zwei Matchbälle, doch nutzen konnte er diese nicht. Die 2:3 Niederlage war im Hinblick auf das Endergebnis besonders bitter. Am Nachbartisch erlebte Bruder Tobias einen rabenschwarzen Tag. Gegner  Lukas Lautsch ließ ihm überhaupt keine Chance und brachte dem Bleicheröder seine erste Saisonniederlage ein (0:3).

Im unteren Paarkreuz konnte sich der Landesliga-Sechser auf seine Mannen verlassen. Chris Spiegelhauer agierte gegen Markus Diederich anfangs zu nervös, erhielt aber nach und nach mehr Sicherheit und gewann im Entscheidungssatz mit 11:9 Punkten (3:2). Auch Lennart Czosnyka hatte gegen Walery Samrin die besseren Argumente. Voll konzentriert und technisch brillant erhöhte der Youngster auf einen Zwischenstand von 6:3 Punkten für die Südharzer.

In der zweiten Einzelrunde stand Hanjo Hagemeier der Jenaer Nummer eins, Armen Torosjan, gegenüber. Hierbei hatte der Bleicheröder Probleme mit der Spielweise seines Gegners. Dennoch gab sich Hagemeier kämpferisch. Trotz denkbar knappen Satzverläufen reichte es jedoch nicht für einen Erfolg (0:3). Marco Gluza machte es besser. Abermals war er dem Gegner, Jan Schmidt, immer einen Schritt voraus. Mit einem klaren Endergebnis von 3:1 Sätzen bleibt der Neuzugang weiterhin ungeschlagen.

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Auch in Jena in bestechender Form: Marco Gluza

Das mittlere Paarkreuz blieb auch im zweiten Durchlauf erschreckend blass. Weder Tim Liebergesell noch Tobias Liebergesell hatten gegen Lautsch bzw. Lauterbach etwas zu bestellen (jeweils 0:3).

Nun musste es das dritte Paarkreuz richten. Chris Spiegelhauer machte hierbei den Anfang. Gegen Walery Samrin musst er noch einmal alles geben und belohnte sich selbst dank einer engagierten Leistung mit seinem zweiten Saisonsieg (3:1). Im letzten Einzel der Begegnung hatte Lennart Czosnyka die Möglichkeit den Auswärtssieg klar zumachen. Und genau danach sah es zunächst auch aus. Im ersten Durchgang noch klar überlegen, ließ er sich zunehmend von den taktischen Finessen seines Gegner beeinflussen. Dieser stellte sich im Laufe der Partie immer besser auf das Angriffsspiel des Bleicheröders ein. Zum Ende fehlte es dem sympathischen Südharzer an Durchschlagskraft (2:3). Somit stand fest, über den Ausgang der Begegnung würde das Duell der Spitzendoppel entscheiden.

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Gute Leistung beim ersten Einsatz: Chris Spiegelhauer

Chris Spiegelhauer und Tobias Liebergesell, die Spezialisten auf diesem Gebiet, standen hierbei Armen Torosjan und Frank Lauterbach gegenüber. Die Bleicheröder starteten gut in den ersten Durchgang, jedoch ließen sie gleich mehrere Großchancen zum Satzgewinn liegen (10:12) Auch der zweite Satz verlief ähnlich (9:11). Im dritten Durchgang machten es die Kalistädter besser (11:8) jedoch fehlte es im Anschluss an der notwendigen Abgeklärtheit (1:3 Endstand). Damit stand das Endergebnis fest.

Fazit:

Das 8:8 Unentschieden war aufgrund der zwischenzeitlichen komfortablen Führung für die Bleicheröder eine gefühlte Niederlage. Auffällig war insbesondere die klasse Leistung von Marco Gluza. Weniger positiv fiel die Bilanz des mittleren Paarkreuzes aus. „Null Punkte ist eindeutig zu wenig Ausbeute, um ein Spiel wie dieses zu gewinnen. Man hat erkennen können, dass einige unserer Spieler deutlich mit der Umstellung auf den Plastikball zu kämpfen hatten. Aufgrund der spielerischen Fähigkeiten darf das allerdings keine Ausrede sein,“ fasst der Teamchef zusammen. Am Ende haben Kleinigkeiten für einen Auswärtssieg gefehlt. Auf Seiten der Gastgeber war der Punktgewinn nicht unverdient. Ärgerlich war hierbei nur der überproportional hohe Verschleiß an Spielbällen.

Für die Bleicheröder geht es in drei Wochen (29.10.) mit einem Doppelpunktspieltag weiter. Dort wartet die Konkurrenz aus Mühlhausen und Tabarz auf die Kalistädter.

Punkteverteilung: Gluza 2.5; Spiegelhauer 2.0; Hagemeier und Czosnyka jeweils 1.5; Tim Liebergesell 0.5; Tobias Liebergesell 0.0

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