Sebastian holt Gold und Silber

Tischtennis-Landesmeisterschaft

Auf ein fantastisches Wochenende darf die Bleicheröder Nummer Eins Sebastian Carl zurückblicken. Bei den zweitägigen Landestitelkämpfen in Weißensee gelang ihm fast alles, Lohn waren Gold und Silber.

„Ich denke, ich habe die Bleicheröder Farben ganz gut vertreten“, machte der Dekorierte nach dem zweitägigen Turnier flapsig auf Understament, „aber es lief schon ziemlich rund. Nun bin ich vollkommen zufrieden aber auch mächtig platt.“

Die vielen Matches sollten im Einzelfinale den Ausschlag geben. Sebastien, nicht einmal 30 Jahre alt, war im Feld der Youngster fast schon ein Routinier und musste sich mit dem erst 16jährigen Topfavoriten Kaito Ishida (Schott Jena) messen. Zwei Sätze spielte der Bleicheröder am Limit, platzierte seinen Gegner ein ums andere Mal sehenswert aus. Dann jedoch stellte sich der Jenaer um, machte nun deutlich weniger Fehler, bewegte sich noch besser, während bei Sebastian zusehends die Kräfte schwanden.

„Kaito hat das dann wirklich gut gemacht und schlussendlich auch vollkommen verdient gewonnen. Ich war trotzdem extrem froh, ihn auf jeden Fall richtig gefordert zu haben, am Ende war ich dann jedoch körperlich ziemlich fertig.“

Kein Wunder, denn vor dem Finale standen allein in der Einzelkonkurrenz sechs Matches auf dem Programm. War die Vorrunde noch zum Warmlaufen, musste ab dem Achtelfinale volle Konzentration aufgeboten werden. Hier waren mit Luca Haas (4:0 – Zeulenroda), Linus Stieler (4:2 – Schott Jena) und vor allem Till Berbig (4:1 – USV jena) hohe Hürden zu überspringen.

„Speziell im Halbfinale gegen Till hat Sebastian ganz stark gespielt. In den richtigen Momenten auch mal das Tempo variiert und so eigentlich immer das Zepter in der Hand gehabt“, so Betreuer Tim Liebergesell.

Gekrönt wurde Sebastians Wochenende durch den Doppelerfolg an der Seite seine früheren Jenaer Teamkollegen Lukas Böhme, der jetzt in Braunichswalde aufschlägt. Erst recht kurzfristig zusammengewürfelt, kamen die beiden von Anbeginn hervorragend zurecht und zogen ohne Mühe ins Halbfinale ein.

Hier musste man sich mächtig strecken, holte sich gegen die USV-jena-Kombination Voigt/Berbig einen knappen Fünfsatzsieg. Das Finale gegen die Zeulenrodaer Noah Siebenhaar/Vincent Kazuch war dann auch spielerisch ein Leckerbissen. Speziell im vierten Durchgang gab es tolle Ballwechsel, die Sebastian des Öfteren mit einer krachenden Vorhand beendete.

„Der Doppelsieg kam sicher etwas überraschend. Aber Lukas war auch in bester Form und so haben wir eigentlich durchweg auf hohem Niveau gespielt und am Ende verdient gewonnen“, fasst Sebastian den Wettkampf zusammen.

Auch im Verein ist man natürlich mächtig stolz. Da nicht jeder vor Ort sein konnte, war man per Livestream verbunden und bekam tolle Bilder präsentiert.

„Was das Team von Janova da zwei Tage lang auf die Beine gestellt hat, sucht bei Landesmeisterschaften sicher seines Gleichen. Ein großes Kompliment für den großartigen Service, denn so konnten alle Mitglieder Sebastian zumindest virtuell unterstützen“, ist Vereinschef Mathias Wienrich begeistert.

Für Sebastian geht es nun in zwei Wochen weiter. Bei den Mitteldeutschen Meisterschaften geht es um die Startplätze für die nationalen Titelkämpfe, die in diesem Jahr in Erfurt stattfinden.

„Bei den Deutschen Meisterschaften in der Heimat zu starten, dass wäre natürlich ein Traum“, gibt Sebastian unumwunden zu, ist aber realistisch genug, dass dafür alles zusammen kommen müsste.

Zu wünschen wäre es ihm, wir drücken fest die Daumen.

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