Klassenprimus zu stark
Herren-Thüringenliga: TTV Bleicherode 2:9 Schott Jena
Ohne echte Chance blieben die Bleicheröder Tischtennis-Männer im Duell mit dem Klassenprimus aus Jena. Das lag aber nicht etwa an der durchaus ansprechenden Leistung der Gastgeber, sondern vielmehr an der Überlegenheit der Universitätsstädter. „Wir haben schon ganz gut gespielt, aber am Ende war es doch ein Klassenunterschied“, fasste der Kapitän der Kalistädter Jan Zablowski kurz nach der Partie zusammen. Die zahlreichen Zuschauer in der gut besuchten Löwentorhalle sahen es ähnlich und waren trotz der hohen Niederlage nicht unzufrieden mit der Leistung ihres Teams.
Spieß/Zablowski hatten den TTV mit einem starken 3:1 gegen Niezgoda/Schmidt sogar in Front gebracht und auch Tobias Liebergesell/Henning hatten gegen das Jenaer Spitzenpaar Lankisch/Wolf durchaus ihre Chancen (1:3). Leider kamen Tim Liebergesell/Spiegelhauer nie richtig in Fahrt, sodass gegen die Ersatzleute Mahling/Stuhlmacher nicht einmal ein Satz heraus sprang und man mit 1:2 ins Hintertreffen geriet.
Im ersten Einzel deutete Spieß gegen den im Doppel noch geschonten Merrbach sein Potenzial einen Satz lang an (7), dann aber merkte man, dass in den letzten Wochen berufsbedingt kein Training möglich war (6,4,6). Gegen den tschechischen Spitzenspieler Niezgoda fehlten Tobias Liebergesell am Ende der Sätze immer die Big Points (-9,-8,-9) und auch Bruder Tim agierte gegen Lankisch oft unglücklich, sodass ein 12:14 seine Vier-Satz-Niederlage besiegelte.
Es folgte das Match des Tages, welches sich Jan Zablowski und Jan Schmidt über fünf bärenstarke Sätze lieferten. Der Bleicheröder schaffte mit einem 11:8 im vierten Satz den Ausgleich und wurde im fast perfekten Entscheidungssatz von den Zuschauern zu einem 11:4 gepeitscht.
Im Anschluss merkte man auch bei Andreas Henning den Trainingsrückstand (0:3 gegen Stuhlmacher) und Chris Spiegelhauer zeigte sich zwar formverbessert und jederzeit engagiert, konnte dem flinken Wolf aber dennoch nur einen Durchgang abnehmen.
So ging man mit einem 2:7 in die zweite Runde, wo Alexander Spieß gegen Niezgoda wenig zu bestellen hatte (-4,-8,-4). Tobias Liebergesell hätte dann noch einmal für Ergebniskosmetik sorgen können. Gegen Merrbach egalisierte er mit mutigen Aktionen ein 0:2 (-4,-6,9,9), musste den finalen Durchgang aber deutlich mit 3:11 abgeben und damit den Jenaer Gesamtsieg zulassen.
„Diese Niederlage wird uns nicht umwerfen“, ist sich Jan Zablowski dennoch sicher, „allerdings sollten wir nun endlich mal wieder doppelt punkten, was unser eindeutiges Ziel für den kommenden Samstag im Spiel gegen Schwarza ist.“
TTV: Zablowski 1,5; Spieß 0,5; Tobias und Tim Liebergesell, Henning, Spiegelhauer alle 0