Zu viele Baustellen
Herren-Thüringenliga: TTV Bleicherode 6:9 SV Aufbau Altenburg
Einen gebrauchten Samstag erwischten die Bleicheröder Landesliga-Herren beim Duell mit den weiter ungeschlagenen Altenburgern. Arg gehandicapt brachte man sich nach katastrophaler erster Runde zwar noch einmal in Schlagweite, am Ende entführten die Gäste beide Zähler jedoch nicht unverdient.
Einige Baustellen kannte man bereits vor der Partie: Chris Spiegelhauer musste berufsbedingt ersetzt werden und Andreas Hennings bevorstehende Vaterfreuden lassen Tischtennis derzeit in den Hintergrund rücken. Dann jedoch klemmte sich Jan Zablowski beim Einspielen auch noch einen Rückennerv ein, was den Matchplan endgültig ins Wanken brachte.
Kurzfristig warf man also die Doppel um, wobei Tobias Liebergesell/Spieß ihrem Titel als Spitzenpaar nie gerecht wurden (8,8,6) und Zablowski/Vu Mai erwartungsgemäß letztlich ohne Chance blieben. Lediglich der Punkt im Dreierdoppel wurde Beute der überzeugenden Tim Liebergesell/Henning.
Dann nahm das Unheil seinen Lauf. Zablowski musste kampflos passen, Alex Spieß gelang es nur im ersten Durchgang gegen Voigt Akzente zu setzen (9), danach verlor er den Zugriff auf die Partie (9,7,4).
Zwar gelang Tobias Liebergesell gegen Stein ein fast fehlerfreier Auftritt (8,7,8), sodass man auf 2:4 verkürzen konnte, doch das war es dann vorläufig mit Zählbarem.
Tim Liebergesell musste Lau ebenso zu einem 3:1 gratulieren, wie Henning Krutzke. Im Anschluss zeigte Ersatzmann Vu Mai zwar eine kämpferisch gute Partie gegen Fehrle, kam aber nie in die Reichweite eines Punktes (6,10,9).
So lag man zur Halbzeit überdeutlich hinten, durch Zablowskis Verletzung durften sich die Altenburger beim Stande von 8:2 bereits auf zwei Zähler freuen.
Wenn man den Kalistädtern etwas hoch anrechnen darf, dann ist es die Tatsache, dass man nicht aufgab, sondern weiter gekämpft wurde.
Den Beginn machte Spieß, der gegen Wohlfahrt endlich seine Lethargie beiseite (3:1) legte. Tobias Liebergesell blieb auch gegen Lau (9,3,9) ohne Fahl und Tadel.
Tim Liebergesell schaffte es Stein sein Spiel aufzuzwingen (3:1) und Henning drehte gegen Fehrle ein 0:2 (-10,-7) bemerkenswert nervenstark (13,12,9).
Beim Stande von 6:8 hätte es noch einmal spannend werden können, doch Vu Mai war gegen Krutzke chancenlos.
Nun gilt es möglichst schnell die Wunden zu lecken und sich auszukurieren, um am kommenden Wochenende in Mühlhausen wichtige Punkte einzufahren. In der derzeitigen Lage sollte es vorerst erst einmal darum gehen, sich schnell vom Tabellenende zu entfernen.
TTV: Tobias Liebergesell 2; Tim Liebergesell, Henning je 1,5; Spieß 1; Zablowski, Vu Mai je 0