Auf den Punkt

Thüringenliga:
TTV Bleicherode 1:9 Zella-Mehlis
TTV Bleicherode 9:7 TTC HS Schwarza

Eine absolute Punktlandung legte der TTV-Landesliga-Sechser beim Heimdoppel in der Löwentorhalle aufs Parkett. Mit dem knappsten aller Sieg wurde Schwarza besiegt und damit für eine entspannte Tabellenkonstellation gesorgt.

Dabei hatte man doch Besetzungssorgen, denn mit Tobias Liebergesell stand ein wichtiger Spieler nicht zur Verfügung, die Zweite hatte wichtige Auswärtsspiele, sodass Ersatz aus anderen Teams besorgt werden musste. Einmal übernahm Thomas Baumann (Kreisliga), einmal Rene Heinemann (3. Bezirksliga) die sportlich undankbare Aufgabe und verdienten sich damit den Dank des Vereins.

Die erste Partie gegen den Staffelfavoriten aus Zella-Mehlis verlief so, wie vorhergesagt. Die Gäste sind in dieser Besetzung, mit einigen Ausländern und Thüringenliga-Spitzenspielern (Steffen Henich, Andre Stoltze) wohl kaum schlagbar. Vornehmlich ging es also ums Einrollen für das Schwarza-Spiel und die Vermeidung eines 0:9.
Das gelang Lennart Czosnyka, der in einem hochdramatischen Match den ehemaligen Nordhäuser Stoltze in fünf sehenswerten Sätzen nieder rang und damit den erhofften Ehrenpunkt holte.
Mehr war, realistisch betrachtet, nur noch für Michael Rutz drin, der gegen Andre Wünsche fünf Sätze immer mithielt und am Ende über ein bitteres 10:12 im Entscheidungssatz zu quittieren hatte. Schade.

Im zweiten Spiel des Tages stellte sich mit Schwarza ein Team auf Augenhöhe vor, zumal, da mit Martin Bindriem ebenfalls ein wichtiger Baustein fehlte.

So waren die Doppel schon immens wichtig und wie schon in der Vorwoche in Mühlhausen gelang hier den Kalistädtern die wichtige 2:1 Führung. Die besorgten Marco Gluza/Hanjo Hagemeier und Tim Liebergesell/Michael Rutz, die jeweils 3:1 siegten.

In der ersten Einzelrunde wurde die Führung dann ausgebaut.
Zwar musste Marco Gluza die Klasse des Youngsters Nico Müller neidlos anerkennen, dafür holte sich Hanjo Hagemeier aber parallel einen Big Point, als er Jan Dömming in fünf Sätzen niederzwang.

Als dann auch Lennart Czosnyka gegen Lukas Hoffmann im Entscheidungssatz siegte, schien Fortuna zu Gunsten der Einheimischen zu tendieren, die das Momentum nutzten und Siege von Tim Liebergesell (3:0 gegen Kevin Schneider) und Michael Rutz (3:1 gegen Manuel Kehr) nachschoben und damit auf 6:2 erhöhten.

Wir wussten, dass das keine Vorentscheidung war“, so Teamchef Tim Liebergesell, der seine Männer auf ein enges Match eingestellt hatte.

Er sollte recht behalten.
Rene Heinemann mühte sich gegen Silvan Weidemüller, musste dessen Klasse aber ebenso anerkennen, wie Marco Gluza die eines Jan Dömming, der in vier Sätzen siegte.
Bei Hanjo Hagenmeier merkte man gegen Nico Müller dann den aufgrund seiner Spielweise obligatorischen Substanzverlust, sodass er den Nachwuchsmann nicht konsequent fordern konnte.
Als dann auch noch Tim Liebergesell gegen Lukas Hoffmann kein Bein auf den Boden bekam, hatten die Südthüringer zum 6:6 ausgeglichen.

Man of the Day: Lennart Czosnyka gewann alle Einzel

Da muss man vor Lennart Czosnyka den Hut ziehen, der trotz fehlender Trainingskilometer derzeit sein Pensum sehr zuverlässig abspult und auch gegen Kevin Schneider beim 3:1 nicht zu bezwingen war.
Da auch Micha Rutz gegen Silvan Weidemöller sehr seriös seinen Stiefel herunterspielte, hatte man beim Stande von 8:6 ein Remis bereits sicher. Nach dem 1:3 von Rene Heinemann ging es also ins Entscheidungsdoppel.

Nun war die Spannung greifbar, zumal die beide oberen Paarkreuze gegeneinander agierten, was ein hohes Niveau versprach. Das zeigten die Protagonisten dann auch, taktisch geschickt hielten Hanjo Hagemeier und Marco Gluza ihre Gegner Nico Müller und Jan Dömming aber immer auf Distanz, holten sich nervenstark die ersten beidem Durchgänge mit jeweils 11:9.

„Es schien dann fast so, als hätte man den Schwarzaern damit den Stecker gezogen“, so ein entspannter Tim Liebergesell nach dem Spiel, „denn im dritten Satz trafen Marco und Hanjo fast nach Belieben.“

Nach dem 11: 6 war die Freude in der Halle verständlicherweise groß. Mit 6:4 Zählern rangiert man nun im oberen Tabellenmittelfeld und hat zudem auch den Nachweis, dass man wohl auch in diesem Jahr wieder in Thüringens Oberhaus mitmischen kann.

Weiter geht es bereits am kommenden Samstag, wenn man um 17 Uhr Sponeta Erfurt erwartet und in Bestbesetzung durchaus die Chance wittert, weitere zwei Zähler einzufahren.

TTV: Lennart Czosnyka 3; Michael Rutz 2,5; Hanjo Hagemeier 2; Tim Liebergesell 1;5; Marco Gluza 1, Rene Heinemann, Thomas Baumann beide 0

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